Herzogtum Lauenburg (pm). Auf Initiative der beiden Kreistagsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN hat sich der Jugendhilfeausschuss des Kreises Herzogtum Lauenburg in informeller Sitzung über die Nachholbedarfe von Kindern, Jugendlichen und Familien nach vierzehn Monaten Pandemie ausgetauscht. Die beiden Fraktionen wollten sich darüber informieren lassen, welche Erfahrungswerte aus der Pandemiesituation besonders für Kinder und Jugendliche im Fokus standen.
Das Jugendamt als Träger der Jugendhilfe berichtete dabei eingehend über die aktuelle Situation und die Sachlage in den verschiedenen Phasen der Pandemie: Sowohl die Bereiche Frühe Hilfen, Kinderschutz, Sozialer Dienst als auch die Eindrücke der Straßensozial- und Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden beleuchtet. Das Kinder- und Jugendhilfeton beispielsweise habe einen Anstieg von 25 Prozent Anfragen erhalten.
„Es kann nur ein erster Überblick zur psychosozialen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen im Kreis sein“, sagt Annedore Granz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). „Wir werden diesen Themenbereich daher in den kommenden Monaten weiter verfolgen“, sagt Maja Bienwald (CDU). Einig waren sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nämlich, dass Kinder und Jugendliche in der Pandemie oft zu kurz kommen und sie und ihre Familien nach der Pandemie wieder auf die Beine kommen müssen. Jetzt muss Politik und Verwaltung die Defizite, die entstanden sind, mit allen Akteuren in der Jugendhilfe aufarbeiten. Besonders im außerschulischen Bereich müsse es nach monatelangen Kontaktbeschränkungen Angebote als Ausgleich geben.
„Wir hoffen, dass alle Träger gemeinsam an einem Strang ziehen“, sagen die beiden stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Fraktionen und setzen dabei auf kreative Lösungen, die auch für kleinere Gruppen für den Fall erneuter Kontaktbeschränkungen attraktiv gestaltet werden könnten. Finanzfragen klärt die Kreisverwaltung dafür nun auf Wunsch des Jugendhilfeausschusses.