Herzogtum Lauenburg (pm). Im April hat die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg weiter abgenommen und beträgt jetzt 5.910. Dies sind 133 weniger als im März. In der Folge ist die Arbeitslosenquote gegenüber März um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 5,6 Prozent gesunken. Vor einem Jahr waren im April 5.758 Menschen und damit 152 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,5 Prozent.
„Die erste Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt aus dem März hat sich fortgesetzt und sogar an Dynamik gewonnen. Mit knapp 130 arbeitslosen Menschen weniger zum Vormonat ist dies wieder ein deutlicherer Rückgang der Arbeitslosigkeit. Erstmals seit sechs Monaten haben sich in diesem Monat wieder mehr als 450 Jobsuchende aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung abmelden können. Die Unternehmen haben uns zwar weniger neue Stellen als im Vormonat gemeldet, aber die Zahl liegt trotzdem auf hohem Niveau. Das ist angesichts der anhaltenden und aktuell sogar verschärften Lockdown – Beschränkungen ein erfreulicher Blick auf einen robusten Arbeitsmarkt“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg.
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im April 256 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 42 weniger (minus 14,1 Prozent) als im Vormonat und 154 (plus 151,0 Prozent) mehr als im April vergangenen Jahres. Damit sind aktuell insgesamt 1.296 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 46 oder 3,7 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 27 Stellen weniger.
„Es ist ein positives Signal, dass die Unternehmen aus dem Lauenburgischen in diesem Monat wieder viele neue Stellen gemeldet haben. Die Gesamtzahl der zu besetzenden Stellen ist auf einen neuen Höchstwert seit April vergangenen Jahresgestiegen. Der Stellenmarkt bleibt jedoch spürbar unter dem Einfluss der anhaltenden Lockdown – Regelungen und immer noch unter dem Stellenbestand vor Beginn der Corona-Pandemie zurück“, sagt die Agenturchefin.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Lauenburgischen beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.535. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 7,0 Prozent und hat damit um 0,1 Prozentpunkt zum Vormonat abgenommen. Im März des Vorjahres lag sie bei 6,9 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Kurzarbeit
Die Zahl der Betriebe aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg, die im April* neu Kurzarbeit angezeigt haben, ist auf 19 gesunken. In den Anzeigen wird bei 57 Beschäftigten ein Arbeitsausfall erwartet. Im Vormonat lag die Zahl noch insgesamt bei 22 Neuanzeigen für 265 Mitarbeitende, im Februar waren es 92 Anzeigen für 720 Beschäftigte.
„Es kommen zwar jeden Monat weniger neue Anzeigen auf Kurzarbeit dazu. Nichtsdestotrotz bleiben in vielen Unternehmen Beschäftigte von Arbeitsausfällen betroffen und arbeiten kurz, gerade vor dem Hintergrund der weiterhin geltenden Beschränkungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur.
Daten zum tatsächlichen Umfang der Kurzarbeit im Kreis Herzogtum Lauenburg liegen jetzt für den Monat November vor. „Insgesamt 3.543 Beschäftigte in 561 Betrieben waren im November von einem Arbeitsausfall betroffen. Damit hatte die Kurzarbeit zum Vormonat wieder zugenommen. Rund 740 Mitarbeitende mehr als im Oktober hatten kurzgearbeitet, die Zahl der Unternehmen stieg um 126“, berichtet Wieczorek.
*bis zum 25. April 2021