Herzogtum Lauenburg (pm). Zum Beschluss des CDU-Bundesvorstandes und der Nominierung von Armin Laschet als Kanzlerkandidat der Union, erklärt Rasmus Vöge (41), Kreisvorsitzender der CDU Herzogtum Lauenburg heute (20.04.2021) gegenüber der Presse in Ratzeburg: „Ich habe mich immer gefragt, wie es einer erfahrenen Regierungspartei passieren konnte, chaotisch und unvorbereitet in die Nominierung ihrer Kanzlerkandidaten zu stolpern. Damit meine ich die SPD bei den Nominierungen 2009 (Steinmeier), 2013 (Steinbrück) und 2017 (Schulz).“
Vöge weiter: „Das seit über einer Woche stattfindende Schauspiel von CDU und CSU betrachte ich mit Entsetzen und großer Sorge. Das Chaos zur Nominierung eines gemeinsamen Kanzlerkandidaten gefährdet den Ruf der Union, als Regierungspartei Probleme zu lösen und Deutschland anzuführen. Spätestens mit der Wahl von Armin Laschet zum Vorsitzenden der CDU war den führenden Politikern aus CDU und CSU bewusst, dass die Entscheidung der Kanzlerkandidatur getroffen werden muss. Das hätten die Generalsekretäre von CDU und CSU gemeinsam vorbereiten müssen. Es ist unbegreiflich, dass das ganz offensichtlich unterlassen wurde. Für die Zukunft muss ein geregeltes Verfahren zwischen den Parteien für diese Frage vereinbart werden.
Mich erreichen wütende Anrufe, Mails und vereinzelt Austrittsschreiben von langjährigen Parteifreunden, die über die Vorgänge in Berlin erbost sind und – zu Recht – fordern, dass ein Votum der Mitglieder unserer Partei hätte eingeholt werden müssen.
Als Demokrat akzeptiere ich den Beschluss unseres CDU-Bundesvorstandes. Sollte er Bestand haben und Markus Söder und die CSU Armin Laschet als gemeinsamen Kanzlerkandidaten unterstützen, bedarf es großer Anstrengungen der Parteispitze, die Union in ihrer Vielfalt und politischer Breite auf dem Weg in den Bundestagswahlkampf mitzunehmen, damit wir bei der Wahl am 26.09.2021 erneut stärkste Kraft im Kreis Herzogtum Lauenburg und in Deutschland werden. Das Chaos der letzten Tage nützt nur dem politischen Gegner.“