Mölln (pm). Seit vielen Jahren ist bekannt, dass es für die Bewohner der Altstadt problematisch ist, einen Parkplatz für das eigene KFZ zu finden. Die meisten Anwohnenden verfügen nicht über einen Stellplatz auf dem Grundstück ihres Hauses. Somit sind sie auf die von der Stadt Mölln zur Verfügung gestellten Bewohnerparkplätze innerhalb der Altstadt angewiesen sowie auf die Mitnutzung der beiden öffentlichen Parkplätze Mühlenplatz und Kurparkparkplatz. Hierfür können die Anwohnenden bei der Stadtverwaltung sogenannte “Bewohnerparkausweise” beantragen, welche gegen eine Bearbeitungsgebühr von jährlich 30 Euro ausgegeben werden. Diese berechtigten die Inhaber zum kostenlosen Parken auf den ausgewiesenen Bewohnerparkplätzen. Nur in den Randzeiten dürfen die beiden oben genannten öffentlichen Parkplätze kostenfrei mitbenutzt werden.
„Bekannt ist ebenfalls, dass es wesentlich mehr Bewohnerparkausweise als entsprechende Bewohnerparkplätze gibt. Deshalb werden seit Jahren die öffentlichen Parkplätze als Ausweichmöglichkeit mitgenutzt. Dies bedeutete, dass es zu einem regen Parkplatzsuchverkehr in der Altstadt kommt und die Anwohnenden bei Nutzung der öffentlichen Parkplätze immer wieder Tickets am Automaten ziehen müssen, wenn sie ihr KFZ tagsüber auf den öffentlichen Parkplätzen stehen lassen wollen. Diese Situation belastet die Bewohner, die Touristen und die Einheimischen seit Jahren massiv“, heißt seitens der Möllner Grünen. Diese wollen nun erreichen, dass sich die Verkehrssituation in der Altstadt entspannt und regen daher verschiedene Maßnahmen an, die nacheinander verwirklicht werden sollen.
Im ersten Schritt sollen die Nutzungsrechte der Anwohnenden verbessert werden. Geplant ist eine Satzungsänderung für Inhaber von Bewohnerparkausweisen. So sollen diese durch den Erwerb des Bewohnerparkausweises generell berechtigt werden, auch die öffentlichen Parkplätze zu nutzen. Das zusätzliche Lösen von Parktickets soll entfallen, über eine dazu erforderliche Erhöhung der Bearbeitungsgebühr müsse gesprochen werden.
Dass diese Änderung den Parkplatzsuchverkehr drastisch vermindert, hätten die Anwohnenden und Einheimischen bereits während des zurückliegenden Lockdowns erlebt, als die beiden öffentlichen Parkplätze ganztägig zum kostenlosen Parken freigegeben waren. In darauf folgenden Schritten wollen die Grünen ein Parkraumbewirtschaftungskonzept, um damit auch grundsätzlich eine Verbesserung der Situation für Fahrradfahrer und Fußgänger zu erreichen. In Vorbereitung darauf werde zum Beispiel geprüft, ob Fahrradabstellanlagen an den zentralen öffentlichen Parkplätzen Menschen den Umstieg vom KFZ auf das Fahrrad erleichtern würden.