Büchen (pm). Der Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales beschloss in seiner Sitzung vom 25. März das Jugendzentrum längerfristig in der alten „Bürgerstube“ auf dem Büchener Bürgerplatz zu belassen.Dazu Nadine Satzel (SPD): „Die gestern im Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales mit den Stimmen von ABB und CDU getroffene Entscheidung, die Bürgerstube auf dem Bürgerplatz für mehr als 320.000 Euro umzubauen und dort provisorisch das Büchener Jugendzentrum (JUZ) unterzubringen, lehnt die Büchener SPD entschieden ab.“
Satzel weiter: „Ein Jugendzentrum ohne eine nutzbare Außenfläche, direkt auf dem Präsentierteller, vis-à-vis der Polizei, der Verwaltung und einer Seniorenwohnanlage ist mit Sicherheit kein Platz der Jugendliche anspricht und für Zuwachs im JUZ sorgt. Aus pädagogischer Sicht ist der Standort für die offene Kinder- und Jugendarbeit in Büchen ein Rückschritt“.
Die Büchener Sozialdemokratin Claudia Hondt ergänzt: „Wir bedauern sehr, dass unser An-trag, das provisorische JUZ auf dem Gelände des B-Plan 54 unterzubringen (gegenüber der Schule, hinter dem Wall) von ABB und CDU abgelehnt wurde. Hier hätten wir mit einer provisorischen Container-Lösung die Chance gehabt, das Jugendzentrum an seinem endgültig geplanten Standort zu platzieren, zumal der Schulverband aufgrund der Schulerweiterung gerade beschlossen hat mit der Gemeinde in Verhandlung zu treten, um provisorische Schulcontainer auf dem B-Plan 54 Gelände aufzustellen. Die Öffnung des Walls und die Erschließung des Geländes steht daher sowieso kurzfristig auf der Agenda der Gemeinde.
Somit wäre die zentrale Lage direkt neben der Schule, aber auch die Abgeschiedenheit, um nicht ständig unter Beobachtung zu stehen, ideal gewesen. Nicht zu vergessen auch die für die offene Kinder- und Jugendarbeit so immens wichtigen Außenflächen, die an dem von uns favorisierten Standort vorhanden sind“.
„Neben den aus Sicht der Kinder- und Jugendarbeit erheblichen Standortnachteilen sehen wir natürlich auch die Nachteile für den Bürgerplatz als solches. Denn wie in der gestrigen Sitzung geäußert, geht die ABB in Büchen durchaus von zehn Jahren und mehr als Nutzungszeit für das „provisorische JUZ“ aus. Dadurch ist die Entwicklung des Bürgerplatzes im Sinne des Ortsentwicklungskonzeptes auf Jahrzehnte blockiert und der Neubau eines Jugend- und Begegnungszentrums rückt in weiter Ferne. Das ist nicht unser Ansatz für die Entwicklung der Gemeinde. Wir setzen klar auf einen Neubau eines Jugend- und Begegnungszentrum in Verbindung mit einer Einfeldhalle auf dem Gelände des B-Plan 54. In dieses Zentrum ließe sich auch die vom Schulverbandsvorsteher und ABB-Mitglied Axel Engelhardt ins Gespräch gebrachte Ausgliederung der Gemeindebücherei aus dem Schulgebäude hervorragend integrieren“, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Lars Schwieger.
Dazu abschließend der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Gladbach: „Auch wenn die Bü-chener Kommunalpolitik jetzt einen anderen Weg eingeschlagen hat, werden wir weiter ver-suchen, unsere Ziele umzusetzen. Das heißt Neubau Jugend- und Begegnungszentrum mit Einfeldhalle in einem Zeitraum von 5 Jahren und Entwicklung des Bürgerplatzes im Sinne der Bevölkerung. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, am Donnerstag, 15. April 2021, um 19 Uhr im Rahmen einer Online-Veranstaltung mit uns über dieses und andere Themen zu diskutieren. Die Zugangsdaten werden wir rechtzeitig bekannt geben“.