„Zweimal wurden wir Jusos von den Jungen Liberalen unseres Kreises über den Instagram-Messenger zu der Veranstaltung eingeladen. Einmal hatten wir drei Tage, das andere Mal siebenTage Vorlaufzeit zu der Veranstaltung. Zur Zeit haben wir im Vorstand regelmäßige Online-Konferenzen bezüglich unserer Jahreshauptversammlung, der anstehenden Landeskonferenz und anderen Veranstaltungen, die wir für unsere Mitglieder planen. Wir haben daraufhin mit einigen Argumenten geantwortet und absagen müssen.
Ein großer Punkt war, dass wir uns bei solch einer wichtigen und emotionalen Debatte einige Tage, wenn nicht sogar Wochen Vorlaufzeit gewünscht hätten. Es stimmt, dass wir uns auch kritisch zu dem Ausschluss der linksjugend [’solid] geäußert haben. Wir stehen der sogenannten Hufeisentheorie sehr kritisch entgegen. Kurz gesagt stehen Links- und Rechtsextremismus unseres Erachtens nicht an den gleichen Endendes politischen Bildes.
Extremismus in jeder Form ist inakzeptabel, dieser herrscht in allen Bereichen des politischen Spektrums vor. Teile der AfD und der Jungen Alternative (JA) werden durch den Verfassungsschutz beobachtet, nicht aber Die Linke oder die linksjugend [’solid]. Das alleine sollte zeigen, welche der Organisationen als extrem betitelt werden können. Es ist uns bewusst, dass es zwar keine aktive Gruppe der linksjugend [’solid] im Kreis Herzogtum Lauenburg gibt, aber der grundsätzliche Ausschluss derer durch die konservativen Jugendorganisationen erscheint uns mehr als befremdlich.
Äußerst fragwürdig und anmaßend ist zudem die Aussage des „sonderbaren Demokratieverständnisses“ gegenüber der Jugendorganisation der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Um Otto Wels hier -einmal nicht ganz passend- zu zitieren: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“
Schlussendlich muss man klarstellen, dass wir natürlich für den politischen Diskurs, insbesondere in unserem Kreis, sind. Gerne auch mit den Kreisverbänden der Jungen Liberalen, der Jungen Union und der Grünen Jugend, aber eben auch einer fiktiven linksjugend [’solid]. Wir sind sehr daran interessiert über das genannte Thema zu diskutieren, schließlich haben wir uns auch mit „Bengt“ intern auseinandergesetzt.
Es bedarf oftmals nur einer durchdachten Planung, einer offiziellen Einladung und vielleicht auch einigen Tagen Vorbereitungszeit, wir dürfen nämlich nicht vergessen, dass wir Kreispolitik neben unserer Arbeit oder der Schule oder dem Studium betreiben. Home-Office ist schließlich nicht in allen Berufsgruppen möglich.“
Die Stellungnahme ist eine Reaktion auf die gemeinsame Pressemitteilung von den Jungen Liberalen und der Jungen Union vom 26. Februar 2021.