Mölln (pm). Eine Wiese im Möllner Süden mit 2,3 Hektar und einem kleinem Naturteich, zwischen Bahnlinie und Grambeker Weg, sei laut der Grünen für die Stadt Mölln von großem Interesse. Als Eigentümerin könne die Stadt Mölln von der Wertsteigerung, immerhin zirka eine Million Euro, profitieren und vor allem die zeitliche sowie inhaltliche Entwicklung des Grundstücks bestimmen.
Der Verkäufer habe dieses Grundstück bereits an einen bekannten Möllner Investor verkauft und die Stadt Mölln überboten. Der Stadt Mölln bleibe nach Informationen der Grünen daher nur die Übernahme des Kaufvertrages durch das sogenannte Vorkaufsrecht. Die Kaufabsicht der Stadt Mölln sei nicht neu, bereits am 15. November 2018 hätte die Stadtvertretung eine sogenannte Vorkaufssatzung für das besagte Grundstück einstimmig beschlossen.
Die Auseinandersetzung geht darum, ob die Stadt das begründete Vorkaufsrecht nun auch zeitnah ausübt, oder diese Entwicklungsfläche einem der größten Investoren der Stadt überläßt. Die Möllner Grünen sprechen sich ausdrücklich für eine aktive Entwicklung solcher Flächen durch die Stadt aus. „Alle Möllner Bürger sollen an den Gewinnen einer solchen Entwicklung beteiligt werden. Wenn landwirtschaftliche Fläche zu Bauland wird, darf dies nicht einigen wenigen Investoren überlassen werden. Die Differenz des aktuellen Kaufpreises zu dem Marktwert einer solchen entwickelten Fläche liegt bei über einer Million Euro, warum sollte das ein Investor einstreichen und nicht die Stadt Mölln selber?“, so Thomas Metz, Stadtvertreter der Grünen.
„Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass nicht nur Investoren profitieren, sondern die Bürgerinnen und Bürger einen gestalterischen und finanziellenVorteil bei der Entwicklung ihrer Stadt geniessen“, ergänzt Mechthild Rosker, Grüne Stadtvertreterin.
„Investoren haben oft ureigene Interessen und diese decken sich nicht immer mit denen der Stadt und ihren Bewohnern. Investoren überplanen meist ein kleines Gebiet. Die Stadt hingegen ist verpflichtet, nicht nur den einen Bebauungsplan zu betrachten, sondern die gesamten Auswirkungen einer Maßnahme auf die Umgebung umfassend in die Überlegungen einzubeziehen. Leider werden solche Überlegungen in Mölln oft vernachlässigt. Die Verkehrsituation am Grambeker Weg ist hier ein Beispiel“, meint Regina Hälsig. Investierende legten ihr Hauptaugenmerk auf die eigenen Gewinne. Die Stadt sollte das Allgemeinwohl der Bürger als erstes Ziel haben.