Kiel (pm). Unter der Überschrift „Eine neue Verantwortungsgemeinschaft begründen“ haben das Kulturministerium und die kommunalen Spitzenverbände gestern (10. Februar) einen Kulturdialog mit den Kommunen und kulturellen Dachverbänden eröffnet. Beim ersten Dialogforum im digitalen Format mit rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Städten, Kreisen und Gemeinden, aus der Kulturszene und der Landespolitik stand ein Erfahrungs- und Informationsaustausch über die gemeinsam getragene Kulturförderung im Mittelpunkt. „„Land und Kommunen verstehen sich in der Kulturförderung als Partner, die einander ergänzen““, sagte Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei in seinem Eröffnungsgrußwort. Dr. Sönke E. Schulz, Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Landkreistags und derzeit Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Landesverbände, ergänzte:“ „Im Sinne einer zukunftsfähigen Daseinsvorsorge sollte es im Interesse aller Akteure sein, in allen Regionen ein vielfältiges Kulturangebot zu schaffen oder es zu erhalten. Das wird nur gelingen, wenn sich Kommunen und Land und weitere Akteure eng abstimmen und gegenseitig unterstützen.““
Gemeinsam habe man sich auf das Ziel verpflichtet, diese Verantwortungsgemeinschaft zu stärken und für die kommenden Jahre eine Verabredung für eine zukunftssichere kulturelle Infrastruktur zu schließen. „„Angesichts der anhaltenden Pandemie und ihrer Folgen ist dieser Austausch und sind unsere geplanten gemeinsamen Verabredungen für die Kultur, ihre Träger und Mitwirkenden wichtiger denn je““, so Staatssekretär Dr. Oliver Grundei. Laut bundesweiter Kulturstatistik haben Land und Kommunen 2017 zusammen pro Einwohnerin und Einwohner 71,73 Euro für die Kultur ausgegeben. Damit habe Schleswig-Holstein im Bundesvergleich noch finanzielles Entwicklungspotenzial. Grundei: „„Ziel unseres Dialogs und unserer Anstrengungen muss daher sein, unsere Stärken durch kreative Ideen weiter auszubauen und nicht minder kreativ die Potenziale zu heben.““
Der Kulturdialog zwischen Land und Kommunen konzentriert sich außerdem auf Aktivitäten des Landes zur Förderung überregionaler und landesweiter Institutionen und von Projekten mit Modellcharakter sowie auf gemeinsame Förderpraktiken. Im Anschluss an die digitale Auftaktveranstaltung folgen weitere Foren im Land zu den Themen „Neue Verlässlichkeiten: Interkommunale Zusammenarbeit und Vernetzung“, „Kultur fördert kommunale Entwicklung: fachübergreifende Kooperationen“ sowie „Raum für Kultur: Die Zukunft der Innenstädte und Ortskerne durch attraktive Kultur- und Bildungsorte gestalten“. Der Prozess findet am 14. Juni seinen Abschluss mit einer Konferenz in Kiel.
Begleitend werden zum einen vorliegende statistische Daten ausgewertet, zum anderen wird eine Netzwerkanalyse der Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins erarbeitet. Die Ergebnisse fließen in einen Landeskulturbericht ein.