Herzogtum Lauenburg (pm). Die Corona-Pandemie hat den Alltag von Familien in Deutschland vollkommen verändert. Eltern und Kinder stehen derzeit jeden Tag vor besonderen Herausforderungen: Unsicherheiten und Anforderungen sind besonders hoch, gleichzeitig fehlt es an Alltagsentlastung.
Während der erste Lockdown noch als vorübergehende kurze Krisenzeit gemeistert werden konnte, sind es nun schon mehrere Monate, die Kindern und Eltern viel abverlangen. Und niemand kann derzeit sicher voraussagen, wann es wieder so etwas wie Normalität geben wird. Menschen haben von Natur aus ein Bedürfnis nach Autonomie und Kontakt, Kinder brauchen beides für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Eltern sind (auch neben ihrer Berufstätigkeit) stärker gefordert, Zeiten für Betreuung, für gemeinsames Spielen oder schulische Unterstützung einzubringen.
Die Bedingungen der Krise bringen es mit sich, dass es noch schwieriger ist, die Bedürfnisse der Familienmitglieder auszubalancieren, als das während des normalen Familienalltags schon der Fall ist. Auch viele Routinen greifen nicht mehr. Das verunsichert und belastet Kinder und Eltern. Umso wichtiger ist es, gerade in dieser Zeit ruhige Momente zu organisieren, um sich mit seinen Liebsten austauschen darüber, wie es ihnen geht. Sprechen Sie über das, was sie bewegt und erklären Sie ihren Kindern, warum die Stimmung gerade gut oder auch gedrückt ist.
Wenn Sie oder Ihre Kinder Sorgen haben, die Sie allzu schwer belasten, bleiben Sie damit nicht alleine, sondern suchen Sie sich Hilfe. Das geht auch telefonisch: bei Verwandten, bei Freunden oder bei Fachkräften, die Ihnen vertraut sind.
Eltern haben in unserem Land ein Recht auf Unterstützung bei der verantwortungsvollen Aufgabe der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder. Das gilt auch und gerade in Zeiten besonderer Herausforderungen. Die Jugendhilfe des Kreises Herzogtum Lauenburg kann Kinder und Eltern derzeit nicht wie sonst zu offenen Angeboten, wie Elterncafès, ins Familienzentrum oder Jugendzentrum einladen, in Kindertagesstätten kann nur eine Notbetreuung angeboten werden.
Trotzdem ist die Kreisjugendhilfe für Sie und Ihre Kinder da und setzt Ihr Recht auf Unterstützung in dieser Zeit kreativ nach den gegebenen Möglichkeiten um. Wenn Sie merken, dass Ihre Nerven oder die Ihres Kindes blank liegen, melden Sie sich um Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Umgang mit der Situation zu erhalten.
Telefonberatung (bundesweit, auch anonym)
Kinder- und Jugendtelefon: 0800 1110333
Frauenhelpline: 0700 99911444
Elterntelefon: 0800 1110550
Müttertelefon: 0800 3332111
Täter-Hotline: 01805 439258 (kostenpflichtig)
Erziehungsberatung / Kinderschutzberatung im Kreis Herzogtum Lauenburg
Geesthacht: 04152 809840
Schwarzenbek: 04151 5165
Lauenburg/Elbe: 04153 52415
Ratzeburg: 04541 888-371
Frauenberatungsstelle Schwarzenbek 04151 81306
Frauenhaus Schwarzenbek 04151 7578
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) – weiterführende Hilfe/Interventionsbedarf
Geesthacht: 04152 809860
Schwarzenbek: 04151 84200
Lauenburg/Elbe: 04153 58630
Mölln: 04542 85830
Ratzeburg: 04541 888-730
Nachts und am Wochenende in Notfällen Notruf 112
Beratung für Fachkräfte: Fachstellen Kinderschutz (KuK)
Nord: 04541 888-585
Süd: 0151 55145186
Mitte: 04541 888-669