Nusse/Ritzerau (aa). Seit bereits 30 Jahren ist Marcus Luttermann für die gemeinsame Kläranlage in der Gemeinden Nusse und Ritzerau zuständig. Zum Jubiläum überraschten ihn die beiden Bürgermeister Lars Wunsch (Nusse) und Gerd Holz (Ritzerau) sowie Ingenieurin Kristina Stein für das Amt Sandesneben-Nusse mit Blumen und einem Präsentkorb.
„In meiner Zeit als Bürgermeister hatten wir nie Probleme mit dem Abwasser“, lobt Lars Wunsch den gelernten Ver- und Entsorger. Auch an Einsatz lässt es der 54-Jährige nicht zu wünschen übrig. So wie zur Fußball-WM 2014. „Das war ein richtig extremer Einsatz“, erinnert sich Luttermann. Eigentlich wollte er gerade das Spiel der deutschen Elf gegen Brasilien sehen, als Starkregen mit zahlreichen „abgesoffenen“ Kläranlagen eine Sonderschicht notwendig machte. „Da mussten wir alle Anlagen abfahren“, erzählt er weiter. Als die Lage dann endlich wieder unter Kontrolle war hatte Deutschland schon 7 zu 1 gewonnen.
Ursprünglich hatte Luttermann in Nusse eine Teichanlage zu betreuen, die das Abwasser reinigte. Seit 2009 steht nahe des Friedhofs nun eine richtige Kläranlage, die er neben weiteren im Amtsgebiet gemeinsam mit zwei Kollegen in Schuss hält. „Wir haben momentan viel mit Fremdkörpern zu tun“, sagt Marcus Luttermann. Ein großes Problem seien hier Feuchttücher, die sich nicht zersetzen und daher nicht ins Klo gehören. Diese werden in Anlagen wie in Nusse herausgesiebt und müssen gesondert entsorgt werden. Und auch die Corona-Pandemie sei durch ein erhöhtes Abwasseraufkommen, vermutlich bedingt durch Homeoffice und Fernunterricht, deutlich spürbar.
„Wir sind mit Marcus Luttermann mehr als zufrieden. Er steht zu jeder Tag- und Nachtzeit zur Verfügung – eine wirklich angenehme Zusammenarbeit“, heben die Bürgermeister Holz und Wunsch nochmals abschließend hervor.