Wentorf bei Hamburg (pm). Vor fast genau einem Jahr entschied sich die Wentorfer Gemeindevertretung für einen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses auf dem Grundstück der ehemaligen Hauptschule. Die Entscheidung wurde damals hauptsächlich von der Erkenntnis gestützt, dass kein anderes geeignetes Grundstück zur Verfügung steht.
Das gegenüberliegende Grundstück mit den Parkplätzen für die Grundschule wurde seinerzeit zwar in seiner Lage und Größe als geeignet bewertet, schied aber auf Grund einer unzutreffenden Beurteilung vertraglicher Verpflichtungen aus. Inzwischen hat eine Neubewertung der Verträge ergeben, dass der Bau der Feuerwehr dort doch möglich ist. Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen beantragt deshalb in der kommenden Gemeindevertretersitzung am 17. Dezember 2020 diese Alternative durch einen Architekten prüfen zu lassen.
„Wir benötigen nicht nur ein neues Gebäude für die Feuerwehr, sondern auch dringend Flächen und Räume für unsere Kinder. Für die wachsenden Schülerzahlen, durch mehr Betreuung in der offenen Ganztagsschule und auch für zusätzliche Krippenplätze ist ein großer und intakter gemeinsamer Schulcampus eine ideale Lösung für Wentorf“, sagt Torsten Dreyer, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Gleichzeitig müssten auch die hohen Anforderungen für ein zeitgemäßes und funktionales Feuerwehrgerätehaus erfüllt werden. Hier die richtige Balance zwischen den unterschiedlichen Interessen zu finden, sei die große Herausforderung an die Politik.
Torsten Dreyer meint dazu: „Jetzt, da wir wissen, dass die Parkplatzfläche als Feuerwehrstandort genutzt werden kann, wäre es doch fahrlässig und den Wentorfer Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vermitteln, diese Option nicht einmal zu prüfen. Wir sollten diese Chance unbedingt nutzen, zu einem fairen Ausgleich zwischen Feuerwehr, Schülerinnen und Sportlern zu kommen.“ Der Antrag der Grünen sei so gestaltet, dass die Prüfung durch den Architekten parallel zur Grundlagenermittlung und Vorplanung erfolgen soll und somit die Fertigstellung des notwendigen Neubaus nicht verzögert werde.