Ratzeburg (pm). Am vergangenen Sonnabend war für die Einsatzkräfte der DLRG Ratzeburg ein Tag zur Freude. Maurermeister Jan-Ole Heitmann konnte an eine Abordnung der Einsatzgruppe eine moderne Unterwasserdrohne im Wert von 500 Euro übergeben, die ab sofort die Wasserretter bei ihrer Arbeit unterstützen wird.
Ab sofort sind die Wasserretter in der Lage Unterwasseraufnahmen in 4k Qualität aufzunehmen und mit Hilfe eines Echolots den Unterwassergrund zu untersuchen. Die Drohne ist nur 3,8 Kilogramm schwer, 46 Zentimeter lang und ist innerhalb von drei Minuten einsatzbereit. Die Aufnahmen der Kamera und des Echolots können direkt auf mehrere Handys oder Tabletts/ Bildschirme in Echtzeit übertragen werden, sodass neben dem „Drohnenfahrer“ auch weitere Einsatzkräfte die Bilder auswerten können. Ausgestattet mit leistungsstarken Scheinwerfern ist auch ein nächtlicher Einsatz ohne Probleme möglich.
„Werden wir in Zukunft zu einer vermissten Person alarmiert, so können wir innerhalb von drei Minuten mit der Suche beginnen. Wir können mit der Drohne ein viel größeres Gebiet absuchen und haben gleichzeitig mehrere Einsatzkräfte, die die Bilder auswerten. Dadurch dass die Drohne mit einem Kabel mit der Steuereinheit verbunden ist, kann die Drohne bei einem Fund an der Position verharren und unsere Einsatztaucher gelangen an dem Kabel in kürzester Zeit zu der Person und können diese an die Oberfläche bringen.“ Erläutert Malte Allrich, Technischer Leiter die Einsatzmöglichkeiten der Drohne.
Maurermeister Jan-Ole Heitmann ergänzt: „Mir als Chef einer Firma im Amt Lauenburgische Seen und meiner Familie als leidenschaftliche Wassersportler und Angler ist es ein Anliegen, dass auch die nur über Spenden finanzierten ehrenamtlichen Wasserretter das bestmögliche Gerät zur Verfügung haben, denn wie schnell kann jeder mal auf die Hilfe angewiesen sein.“
Gerade in Zeiten der Corona Pandemie und in Zeiten der Kontaktbeschränkungen können so die hochqualifizierten Einsatztaucher geschont werden und mit dem Einsatz der Drohne sogar noch ein Zeitvorteil geschaffen werden. Darüber hinaus können nun zur Lageerkundung Bilder und Videos angefertigt werden, die den Einsatz der Taucher noch sicherer machen.
Auch wenn im Moment nur wenige Einsatzkräfte und wenn nur über digitale Medien ausgebildet werden können, so ist die Drohne im Notfall einsatzbereit und die „Drohnenpiloten“ werden auch die Wintermonate nutzen, sich auszubilden, sofern dieses zulässig ist. Eine Anforderung der Drohne ist über die Technische Leitung jederzeit möglich.