Ratzeburg (pm). Am 3. Oktober traf sich der norddeutsche Rudernachwuchs aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein zu einer kleinen „inoffiziellen“ Meisterschaft. Für Malte Glomp, Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Ruderjugend lag deshalb der Regattaerfolg bereits darin, dass „das überhaupt noch einer größere Regatta stattfand und die Ruderjugend eine Chance bekam, gegeneinander zu fahren.“
Knapp 160 Kinder lieferten sich in über 40 Rennen auf der wegen heftiger Winde verkürzten Strecke von 750m einen heftigen Schlagabtausch. Ein böiger Nordostwind ließ es nicht zu, wie geplant auf 1.000 Meter das Albano-System zu nutzen. Stattdessen ruderten die Kinder mit Schiebewinde ins Ziel. Für Dr. Lars Koltermann, zuständig den Leistungssport im Schleswig-Holsteinischen Ruderverband, tat das aber keinen Abbruch: „Wir sind den Ratzeburgern dankbar, dass sie spontan ja sagten, als wir über die kleine norddeutsche Regatta nachdachten.“
Am Ende verbuchte die Schleswig-Holsteinische Jugend 21 Medaillen, die Hamburger neun, Bremen vier und Mecklenburg-Vorpommern zwei. Allerdings waren die Länder auch nicht mit gleich starken Mannschaften vertreten. Im unmittelbaren Regionalvergleich errangen die Lübecker 8 Medaillen (LRG sechs; LRK, LFRK je eine), die gastgebenden Ratzeburger zwei. Über die freuten sich der Ratzeburger Cheftrainer Christian Wärmer und sein Co-Trainer Henrik Weißenborn jedoch besonders: „Mit Finja Sudeck und Magnus Bürau haben wir zwei gute Talente in die Rennen geschickt und beide haben sich durchgesetzt. Finja hat ihren Einer gewonnen und im Vierer den zweiten Platz gemacht. Magnus hat sein Einer-Rennen souverän gewonnen.
Für die Ratzeburger selbst war es eine Generalprobe, denn am 24. Oktober startet nur „einen See weiter“ die erste Ratzeburger Rowing Challenge. Das neue Regattaformat mit, in dem Einer aller Altersklassen im Pulk starten, ist auch für die neue Ratzeburger Regattaleiterin Ulrike Hein Neuland. „Ich bin deshalb froh, dass wir diese kleine Generalprobe hatten und wir verschiedene Abläufe einstudieren konnten, die uns die die Corona-Regeln abverlangen. Wir haben aber das im Griff. Am 24. Oktober kann es deshalb von uns aus gern an den Start gehen!“