Kastorf (pm). Am Donnerstagabend, 1. Oktober 2020 erreichte das Kreisgesundheitsamt Herzogtum Lauenburg das positive Laborergebnis über eine SARS-CoV-2-Infektion einer Frau aus dem Nordkreis. Sie wurde am Dienstag durch ihren Arbeitgeber darüber informiert, dass sie in Hamburg Kontakt zu einem positiv getesteten Arbeitskollegen hatte und hat sich direkt an das Kreisgesundheitsamt gewandt. Es wurde umgehend Quarantäne sowie ein Corona-Test für die Betroffene angeordnet. Der am Mittwoch durchgeführte Test ergab nun einen positiven Befund. Symptome einer Infektion zeigte sie bisher nicht.
Das Kind der Familie besuchte bis zum Vorliegen des Testergebnisses am Donnerstag noch die Kita „Weltentdecker“ in Kastorf. Seit Freitag ist das Kind nun ebenfalls als Kontaktperson I. Grades in Quarantäne und wird getestet. Das Ergebnis wird für Sonnabend, 3. Oktober erwartet. Zunächst ergeben sich für die übrigen Kinder der Kita daraus keine Konsequenzen, da sie als Kontaktpersonen II. Grades keiner Quarantänepflicht unterliegen. In Zusammenarbeit mit der Kitaleitung hat das Gesundheitsamt für das Wochenende ein Konzept für die Information der betroffenen Eltern erarbeitet: Sollte sich auch bei dem Kind eine SARS-CoV-2-Infektion nachweisen lassen, werden alle Kinder der gleichen Gruppe sowie Erzieherinnen und Erzieher, die Kontakt zu dem Kind hatten, durch das Gesundheitsamt informiert und müssen sich in Quarantäne begeben. Entsprechende Tests werden in diesem Fall ebenfalls angeordnet.
Ausdrücklich gelobt hat die Kreisverwaltung das Hygienekonzept der Kita: „Die Gruppen sind innerhalb der Kita voneinander getrennt und haben auch im Außenbereich getrennte Bereiche. Die Erzieherinnen und Erzieher kennen ihre Kinder außerdem gut und wissen, welche Kinder mehr oder weniger Kontakt zueinander haben. Das hilft nun sehr, mögliche Kontaktpersonen zu identifizieren und muss deshalb selbst bei einem positiven Ergebnis nicht zum Schließen der gesamten Kita führen,“ sagte Landrat Dr. Christoph Mager. Dennoch könnte eine eventuelle Quarantäneanordnung für einzelne Aufsichtspersonen zu Personalengpässen bei der Kita führen. „Die Kita-Leitung erarbeitet vorsorglich ein Notfallbetreuungskonzept, außerdem werden bereits die Kontaktlisten aktualisiert um im Fall der Fälle, schnell die notwendigen Anrufe tätigen zu können“, so Mager weiter.
Derzeit geht das Gesundheitsamt aufgrund fehlender Symptome bei Mutter und Kind jedoch davon aus, dass eine Ansteckung des Kindes unwahrscheinlich war und das Testergebnis negativ ausfallen wird. In diesem Fall werden die Eltern am Wochenende durch die Kita-Leitung über einen dafür eingerichteten E-Mail-Verteiler informiert.
Mit Stand vom 1. Oktober 2020 gab es im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt 361 bestätigte Corona-Fälle, davon sind bereits 325 genesen, 18 Personen verstarben. Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage je 100.000 Einwohner lag bei 5,1.