Mölln (pm). Auf den bisher einsatzintensivsten Monat des Jahres 2020 blicken die Ehrenamtler der Freiwilligen Feuerwehr Mölln zurück. 27 mal wurde im August die Hilfe Möllner Blauröcke benötigt, wobei in drei Fällen ein Mitglied der Wehr im Rahmen der Vorsorge/Nachsorge im Kreisgebiet tätig wurde. Zehn Einsätze stellten sich nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte als Fehl- beziehungsweise Falschalarme heraus. Diese wurden in der Regel durch automatische Brandmeldeanlagen bzw. private Rauchwarnmelder verursacht (näheres hierzu unter www.feuerwehr-moelln.de). Ansonsten zeigen die Einsatzberichte folgendes Bild:
02.8. Aufgrund einer starken Rauchentwicklung aus einer Scheune in Groß Schretstaken und der Vermutung, dass sich hier ein Großfeuer entwickelt, alarmierte die Leitstelle im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe um 0.31 Uhr auch die Möllner Feuerwehr. Wenig später rückte die Drehleiter mit weiteren Kräften zum Brandobjekt aus. Die Erkundung der örtlichen Feuerwehr ergab, dass es sich um ein Feuer im Bereich der der Hackschnitzelzuführung der Heizungsanlage handelte. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, so dass die FF Mölln nur einen Trupp unter Atemschutz zur Nachkontrolle der Brandstelle mit der Wärmebildkamera stellte.
05.8. Ein Rehkitz war in einem Waldstück am Ziegelsee in einen alten Brunnenschacht gestürzt. Das Tier wurde von den um 12.33 Uhr alarmierten Blauröcken aus dem etwa 2 Meter tiefen Schacht unverletzt gerettet und in die Wildnis entlassen.
07.8. Als um 0.15 Uhr die Funkmeldeempfänger die Nachtruhe unterbrachen, eilten 27 Kräfte der Wehr zum Gerätehaus und rückten kurze Zeit später zum Sechseichener Weg aus. Hier sollte eine Hecke bzw. ein Baum an einem Gebäude brennen. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass lediglich eine Balkonpflanze gebrannt hatte. Das Feuer, das wohl durch eine Zigarettenkippe ausgelöst worden war, war bereits durch Anwohner gelöscht worden. Somit waren keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Alt gediente Feuerwehrkameraden erinnerten sich anlässlich dieses Einsatzes, dass es auch in der Vergangenheit immer mal wieder derartige Einsätze gab, wenn trockene Blumentöpfe als Aschenbecher genutzt wurden.
09.8. Nachdem die Bewohnerin einer Wohnung an der Hauptstraße selbst der Leitstelle mitgeteilt hatte, dass sie seit mehreren Tagen nicht mehr aus ihrem Sessel aufstehen könne, alarmierte diese um 14.45 Uhr neben dem Rettungsdienst auch die Feuerwehr zu einer Notfalltüröffnung. Vor Ort öffnete die Betroffene dann selbst die Tür, so dass durch die Feuerwehr keine Maßnahmen notwendig waren.
11.8. Um 10.47 Uhr erreichte die Möllner Feuerwehr die Meldung, dass in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Goethestraße ein Rauchwarnmelder piepte. Zudem sei Brandgeruch wahrnehmbar. Als die Feuerwehrkräfte vor Ort eintrafen, hatte die Polizei die betroffene Wohnung bereits durch ein offenes Fenster betreten. In der Wohnung war ein Rauchwarnmelder, der auf einem Schrank lag, durch eine herabgefallene Tüte mit Katzenfutter ausgelöst worden. Der RWM wurde ausgeschaltet und die Einsatzstelle wurde ohne weitere Maßnahmen verlassen.
13.8. Nachdem eine Autofahrerin einen Böschungsbrand an der B 207 in Höhe des Kieswerks gemeldet hatte, wurde die Möllner Feuerwehr um 8.39 Uhr alarmiert. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte kein Feuer entdecken. Vermutlich wurde Staub aus dem Kieswerk für Brandrauch gehalten. Somit wurde der Einsatz als Falschalarm verbucht.
13.8. In einem Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße steckte in einem Aufzug eine Frau fest. Da der angeforderte Notdienst nicht zeitnah vor Ort sein konnte, wurde um 16.23 Uhr die Möllner Feuerwehr um Hilfe gebeten. Die Einsatzkräfte konnten die Frau aus ihrer misslichen Lage befreien.
16.8. Nachdem in Klein Klinkrade in einer als Autowerkstatt genutzten Scheune ein Feuer ausgebrochen war, wurden im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe in der Erstalarmierung um 3.35 Uhr auch Kräfte der FF Mölln mit dem Stichwort “ Feuer groß“ alarmiert. Nach der Erkundung wurden die Möllner Kräfte abbestellt und konnten die Einsatzfahrt abbrechen. Im Rahmen der Technischen Einsatzleitung waren ebenfalls Kräfte der Möllner Wehr im Einsatz, diese nahmen ihre Tätigkeit am Einsatzort noch auf.
17.8. Im Rahmen der Amtshilfe forderte die Polizei um 16.34 Uhr die Hilfe der der Möllner Blauröcke an. Am Schmalsee war eine Person aus seinem Rollstuhl gefallen. Sie wurde von der Feuerwehr wieder in den Rollstuhl gesetzt und konnte aus eigener Kraft den Heimweg mit dem Rollstuhl antreten.
21.8. Um eine Wohnungstür in einem Haus an der Alte Zirkuskoppel zu öffnen, wurde die FF Mölln um 12.02 Uhr alarmiert. Nach starkem Klopfen an der Wohnungstür öffnete der Betroffene selbst die Tür.
21.8. Anwohner hatten in einem Baum an der Königsberger Straße eine Katze bemerkt. Als diese nach mehreren Stunden dort immer noch saß, baten sie um 19.55 Uhr die Möllner Feuerwehr um Hilfe. Beim Anlegen einer Leiter flüchtete die Katze und lief unverletzt in den Wald.
22.8. Nachdem in einem Mehrfamilienhaus in Groß Schenkenberg ein Großfeuer ausgebrochen war, wurden Kräfte der FF Mölln um 17.13 Uhr im Rahmen des LZ-G mit dem in Mölln stationierten Erkunder als Messtrupp angefordert. Die Einsatzkräfte standen im Bereitschaftsraum bereit und wurden schließlich ohne weitere Tätigkeit vom Fachwart LZ-G aus dem Einsatz entlassen.
23.8. Um 4.43 Uhr rissen die Funkmeldeempfänger 29 ehrenamtliche Helfer aus dem Schlaf. Sie wurden mit dem Stichwort „Wohnungsbrand – Menschenleben in Gefahr“ in einem Mehrfamilienhaus zur Tilsiter Straße alarmiert. Die Anrufer gaben an, dass im Hausflur bereits Hitze zu spüren sei. Am Einsatzort wurde keine Hitze festgestellt, es piepte aber ein Rauchwarnmelder in einer Wohnung im ersten OG. Die Einsatzkräfte konnten keine Schadenslage feststellen und verließen wenig später ohne weitere Maßnahmen die Einsatzstelle. Der Einsatz wurde als Fehlalarm verbucht.
23.8. Da das Hubrettungsfahrzeug der FF Ratzeburg aufgrund eines technischen Defektes nicht einsatzfähig war, wurde nach Auslösung der Brandmeldeanlage des ATR-Landhandels in Ratzeburg um 19.03 Uhr neben der FF Ratzeburg auch die Drehleiter der Möllner Feuerwehr alarmiert. Noch auf der Anfahrt wurde ein Fehlalarm von der Firma bestätigt; die Einsatzkräfte der Möllner konnten daraufhin die Einsatzfahrt nach Ratzeburg abbrechen.
24.08. Um an der Brandstelle in Groß Schenkenberg Nachlöscharbeiten durchführen zu können, forderte die örtliche Wehr um 8.02 Uhr eine Drehleiter an. Da das Hubrettungsfahrzeug der FF Ratzeburg nicht zur Verfügung stand, wurden die Möllner Blauröcke um Hilfe gebeten.
Um 11.45 Uhr bat dann die Kriminalpolizei Ratzeburg um Amtshilfe. Um weitere Ermittlungen zum Brandausbruch in dem einsturzgefährdeten Gebäude tätigen zu können, wurde die Drehleiter der Wehr benötigt. So fuhren erneut drei Möllner Einsatzkräfte nach Groß Schenkenberg und unterstützten die Brandermittler.
25.8. Während eines Übungsdienstes meldete eine Anruferin um 20.02 Uhr telefonisch im Gerätehaus einen piependen Rauchmelder und Brandgeruch in einem Mehrfamilienhaus an der Johann-Gutenberg-Straße. Von ihren verschiedenen Standorten fuhren die Fahrzeuge unverzüglich zum Einsatzort. Dort stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Keller verraucht war und entdeckten dann ein Feuer an der Elektrik der Heizungsanlage. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Da durch das Feuer im Heizungsraum zudem ein Rohr geplatzt war, wurde das ausgetretene Wasser mit Hilfe einer Tauchpumpe entfernt.