Ratzeburg (pm). Die Linke erklärt in einer Pressemitteilung, sie stehe einem Vorschlag des Ratzeburger Bürgermeisters, die Parkmöglichkeiten auf dem Marktplatz abzuschaffen, kritisch gegenüber. „Generell befürworten wir eine Diskussion über mögliche Verkehrsreduzierungen auf der Ratzeburger Altstadtinsel. Allerdings halten wir wenig von unkoordinierten Einzelmaßnahmen“, erläutert Michael Schröder, der die Linkspartei im Ratzeburger Stadtrat vertritt, die Position seiner Partei.
Schröder weiter: „Wir brauchen attraktive Alternativangebote, wenn wir den Verkehr auf der Insel reduzieren wollen. Das A und O ist ein eng getakteter und kostengünstiger öffentlicher Nahverkehr, der die Stadtteile engmaschig bedient, sowie die Umsetzung des Bürgerbus-Konzeptes des Seniorenbeirates, damit auch die Ortschaften im Umland angebunden werden. Eine weitere Möglichkeit wären öffentliche Verleihstationen für Fahrräder und E-Bikes an zentralen Plätzen. Zur Finanzierung könnte eine Ratzeburg-Karte eingeführt werden, die jede Einwohnerin und jeder Einwohner für einen erschwinglichen Betrag erhält und dann die genannten Angebote ohne weitere Kosten nutzen könnte. Für auswärtige Gäste wäre eine entsprechende Tourismusabgabe denkbar.“
Nach Ansicht der Linkspartei würde eine Reduzierung der Parkmöglichkeiten den Marktplatz sowie die gesamte Altstadtinsel attraktiver machen. So könnten zum Beispiel Verkaufsstände auf dem Markt angesiedelt und bei Bedarf auch die Außengastronomie ausgeweitet werden. Durch kleinere Veranstaltungen könnte das kommerzielle und kulturelle Angebot abgerundet werden. Schröder: „Wenn wir es schaffen, wieder mehr Leben in die Altstadt zu bringen, würden davon nicht zuletzt auch die Geschäfte am Markt profitieren. Ich würde mir wünschen, dass nicht die Politik bestimmen soll, sondern dass die Stadt hierzu einen Einwohner-Dialog ins Leben ruft, so dass möglichst viele Menschen ihre Ideen zu diesem Thema einbringen könnten.“