Lübeck (pm). Mit einem Aktionstag am Montag, 17. August 2020, protestiert Extinction Rebellion (XR) gegen die Wiederaufnahme des inländischen Linienflugbetriebs am Flughafen Lübeck. An diesem Tag sollen die klimaschädlichen Kurzstreckenflüge dort wieder aufgenommen werden, obwohl diese 2016 bereits eingestellt worden waren. XR Lübeck hatte das zuvor in einem offenen Brief an den Flughafenbetreiber, die Airline und die Stadt kritisiert.
„Wie kann es sein, dass die Hansestadt Lübeck, ein Jahr nachdem sie den Klimanotstand ausgerufen hat, diese Notlage aktiv weiter verschärft statt sie zu bewältigen”, meint Lukas Schnermann aus dem Presseteam der Bewegung. “Damit lässt die Stadt vorsätzlich ihre eigenen Bürger im wahrsten Sinne des Wortes untergehen.”
Die Proteste richten sich konkret gegen Kurzstreckenflüge, da die geringe und oft nicht vorhandene Zeitersparnis eines Kurzstreckenfluges im Vergleich zu einer Zugreise in keiner Relation zu den über 450 Prozent höheren Treibhausgasemissionen steht. “Kurzstreckenflüge sind nunmal noch nicht CO2-neutral. Deshalb müssen wir jene Verkehrsmittel ausbauen und nutzen, die es annähernd sind, denn jede Tonne CO2 zählt”, so Schnermann.
Extinction Rebellion weist darauf hin, bei den Protesten die geltenden Infektionsschutzmaßnahmen zu beachten, Abstand zueinander zu halten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, um die Sicherheit aller Teilnehmer:innen zu gewährleisten.
Über Extinction Rebellion
Extinction Rebellion ist eine dezentrale Bewegung, die in 73 Ländern mithilfe von Aktionen des gewaltfreien zivilen Ungehorsams auf die Folgen der Klimakrise und den Kollaps der Ökosysteme aufmerksam macht. Seit 2020 wendet sich Extinction Rebellion in Deutschland auch mit gezielten Aktionen direkt an Politik und verantwortliche Konzerne.