Kiel (pm). Corona-Krise. Ausbildungsvertrag gelöst. Was nun? Schleswig-Holstein fördert ab sofort Unternehmen einmalig mit bis zu 2.000 Euro, wenn sie Azubis übernehmen. „Damit schließen wir eine Förderlücke und ergänzen das entsprechende Bundesprogramm“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz gestern (10. August) in Kiel.
Wie der Minister weiter erläuterte, habe die Landesregierung mit einer neuen Richtlinie zur Förderung der dualen Ausbildung während der Corona-Pandemie die Möglichkeit geschaffen, solche Firmen zu unterstützen, die bislang nicht von der Bundesförderung profitieren können. Dabei handelt es sich unter anderem um Betriebe mit mehr als 249 Beschäftigten. Darüber hinaus werde die Landesförderung sofort und nicht erst nach erfolgreichem Abschluss der Probezeit ausgezahlt.
„Ich appelliere an die Betriebe im Land – auch im Sinne ihrer Fachkräftesicherung – dieses Angebot zu nutzen und hoffe, dass möglichst viele junge Menschen dadurch wieder in einem neuen Betrieb Fuß fassen und ihre Ausbildung beenden können“, sagte Buchholz. Zwar halte sich die Zahl der gekündigten Ausbildungsverträge derzeit noch in Grenzen, doch würden die Insolvenzgerichte für den Herbst mit einer Antragswelle rechnen. Hintergrund: Wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen müssen Insolvenzen aktuell nicht in der üblichen Drei-Wochen-Frist melden, sondern können bis zum 30. September damit warten.
Nähere Informationen und der Antragsvordruck sind zu finden unter www.schleswig-holstein.de/coronavirus-ausbildung