Büchen (pm). Wer kennt es nicht, das Nadelöhr am Hamburger Tunnel. Täglich queren mehrere tausend Fahrzeuge diese Unterführung und müssen mal längere und mal kürzere Wartezeiten an den Ampeln in Kauf nehmen. Lange schon wird in der Politik in Büchen nach einer Lösung des Problems gesucht. Durch Bestrebungen der ABB führte im vergangenen Jahr ein Ingenieurbüro eine Verkehrsuntersuchung zum Kreuzungsbereich „Zwischen den Brücken“ durch. „Unser Ziel war und ist es, die Verkehrssituation am „Nadelöhr“ Hamburger Tunnel mit Hilfe von fachkompetenter Unterstützung für alle Verkehrsbeteiligten zu verbessern“, so Daniel van Eijden, ABB-Mitglied des Bau-Wege-Umweltausschusses Büchen.
Ernüchterung stellte sich bei der öffentlichen Vorstellung der Ergebnisse ein. „Solange die Eisenbahnbrücke nicht durch die Bahn erneuert und in dem Zusammenhang verbreitert wird, gibt es kaum mehr wesentliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation.“, Markus Räth (ABB), Fraktionsvorsitzender.
Die Ortsentwicklung Büchens wird wesentlich durch infrastrukturelle Gegebenheiten bestimmt. Insbesondere die Bahnlinien Hamburg – Berlin und Lübeck – Lüneburg teilen den Ort, historisch konnte deshalb in Büchen kein gewachsenes Ortszentrum entstehen. Darüber hinaus beschränken diese Gegebenheiten die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur erheblich. Ortsentwicklung und Verkehrsinfrastruktur müssen jedoch als Ganzes betrachtet werden.
„Die Untersuchungen zum Einzelhandelskonzept und dem Verkehrsaufkommen haben uns Erkenntnisse geliefert, wie die innerörtlichen Verkehrsflüsse entstehen. Die dezentrale Lage des Nahversorgungszentrums am Kreisel Möllner Straße erzeugt Verkehrsflüsse aus anderen Ortsteilen Büchens. Um dorthin zu gelangen, ist es daher für viele unerlässlich den Pkw zu benutzen und den Verkehrsknotenpunkt unter den Brücken zu queren.“, Horst-Peter Klaas, ABB-Mitglied. Für die Anwohner des Bereiches zwischen Nüssauer Weg und Steinaublick/Am Steinautal beträgt die Entfernung derzeit etwa zwei Kilometer. Die Entfernung zum geplanten Nahversorgungs-zentrum im Bereich der Neubaugebiete in Pötrau wird sich für diese Anwohner auch nicht deutlich verringern.
„Mit einem zusätzlichen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer unter der Bahnlinie in Höhe des Weges zur Kleingartenanlage (T-Kreuzung Ellernortskamp/Nüssauer Weg) könnte man eine erhebliche Verkürzung des Weges erreichen und damit die Attraktivität den Weg zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen wesentlich erhöhen“, so Carmen Horn, ABB-Mitglied des Bau-Wege-Umweltausschusses Büchen, „Für Personen, speziell Ältere und Schüler, für die der Weg heute zu Fuß zu weit ist und die auf die Fahrdienste anderer angewiesen sind, würde sich die Mobilität erhöhen und eine Möglichkeit entstehen die jeweiligen anderen Ortsteile selbstständig und gefahrlos zu erreichen.“
Mit diesem zusätzlichen Tunnel würde sich auch der Weg zum Freizeitgelände am Harten-Leina-Weg, zur KiTa „Abenteuerland“ und zum Waldschwimmbad erheblich verkürzen.
Die ABB-Fraktion beantragt daher die Aufnahme dieser Verbindung in das sich zur Zeit in der Fortschreibung befindenden Ortsentwicklungskonzeptes. „Unser Ziel ist es, eine klimafreundlichere Lösung und die verkehrstechnische Verbesserung der bestehenden Situation zu erreichen“, betont Markus Räth abschließend.