Ratzeburg (pm). Mit der verfügten Lockerung der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben auch in Ratzeburg zahlreiche Geschäfte wieder ihre Türen für einen vorsichtigen Kundenverkehr öffnen können. So auch die Ratzeburger Buchhandlungen am Markt und in der Herrenstraße, die mit verschiedenen Vorkehrungen zur Wahrung der notwendigen Abstandsregeln zu einem möglichst normalen Betrieb zurückkehren wollen.
„Wir begrenzen über ein Einkaufskorb-System den Zugang in unsere Geschäfte und schützen die Bereiche des direkten Kundenverkehrs, wie die Kassen, mit Plexiglas. Zusätzlich bitten wir alle Kunden, unsere Läden mit einem Mund-Nase-Schutz zu betreten“, beschreibt Harald Weber die getroffenen Maßnahmen.
Der Kundenandrang ist noch moderat. Dies ist aus Sicht des Ratzeburger Buchhändlers auch ein positives Zeichen, dass sich die Kunden sehr vernünftig verhalten und nicht in großer Zahl die Geschäfte stürmen. „Wir haben bewusst auf eine verstärkte Werbung zu unserer Wiedereröffnung verzichtet, um der schwierigen und sehr fragilen Situation dieser Corona-Pandemie Rechnung zu tragen“, so Weber. Erfreut ist er allerdings über die durchweg positive Reaktion der zurückkehrenden Kunden, die sich aus seiner Sicht sehr treu gegenüber den heimischen Buchhandlungen in Ratzeburg und Mölln gezeigt haben. „Wir werden sehr freudig begrüßt und hören auch viel Lob zu unserem Lieferservice, mit dem wir versucht haben, den Kundenkontakt aufrechtzuerhalten. Daran wollen wir auch weiter festhalten“, sagt Harald Weber, auch mit Blick auf ältere Kunden, die sich vielleicht noch nicht wieder in die Läden trauen. Insgesamt konnte der Ratzeburger Buchhandel die Zeiten der Schließung durch sein lokales Online-Geschäft einigermaßen abfedern. Hier kam vor allem auch die gut etablierte Lieferkette zwischen Großhandel und Buchhandlungen zum Tragen, die oftmals viel schneller Bücher, aber auch Spiele oder Puzzle zum Kunden bekam, als der digitale Online- und Versandhandel. Harald Weber hofft sehr, dass sich die Corona-Situation jetzt stabilisiert und ein neuerlich „Lockdown“ vermieden werden kann.
Dies ist auch die große Hoffnung von Bürgermeister Gunnar Koech, der eindringlich alle Bürger der Stadt auffordert, jetzt umsichtig zu sein. „Mit den Lockerungen im öffentlichen Leben ist auch die Verantwortung für jeden Einzelnen gestiegen, sich richtig zu verhalten und den notwendigen Abstand zu wahren. Nur so verhindern wir alle, dass die Situation sich wieder verschlechtert“, so Bürgermeister Koech. Er plädiert sehr dafür, in den Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr auch aus Gründen der gegenseitigen Rücksichtnahme einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.