Herzogtum Lauenburg (pm). Der KulturSommer am Kanal steigt 2020 „In den Wolken“. Statt in den Landschaften wird ein Teil des Festivals der Stiftung Herzogtum Lauenburg in der Cloud spielen.
„Wegen der Corona-Krise verwandeln wir unsere Homepage Kultursommer-am-Kanal.de in eine digitale Veranstaltungsplattform“, so Intendant Frank Düwel über das von ihm und Managerin Farina Klose kurzfristig umgeplante Programm. Auf Kultursommer-am-Kanal.de erwartet die Besucherinnen und Besucher jeden Tag ein Kulturereignis. Dazu gehören Auftritte vom Opern-Lieferservice Operando oder von Märchenerzählerin Anna Malten.
Düwels Botschaft dahinter ist klar und unmissverständlich: Es gibt einen KulturSommer am Kanal und er läuft wie geplant vom 7. Juni bis 6. Juli. Neben den vielen Events, in denen sich die Künstler, Musiker und Schauspieler aus der Region „In den Wolken“ präsentieren, haben der Intendant und sein Veranstaltungsteam auch einige Open Air-Veranstaltungen einfallen lassen. Dazu gehören die „Kunst am Wegesrand“ und die eigens für den KulturSommer kreierten „Soundwalks“. „Bei diesen Formaten können die Leute einzeln unterwegs sein“, so Düwel. Sie sind damit sozusagen „coronatauglich“.
Darüber hinaus möchte der Intendant den Elbe-Lübeck-Kanal in den Fokus der digitalen Kunst- und Kulturwelt rücken. Dafür wünscht er sich Beiträge von Schleusenwärtern, Schiffern und Spaziergängern, die in Wort, Bild und Film ihre ganz eigene Geschichte von der altehrwürdigen Wasserstraße erzählen.
Im Blick behalten will Düwel, wie sich die Gefahrenlage und damit die Auflagen zum Schutz gegen das Virus entwickeln. Sollten hier weitere Lockerungen folgen, kann sich der Intendant auch die Veranstaltung kleinerer Konzerte und sogar eine abgespeckte Fassung von Beat´n´Dance im Spätsommer vorstellen. Klar ist, dass das für die Eröffnung geplante Fahrradstationstheater in Büchen entfällt. Dafür wird die Gemeinde am 7. Juni unter anderem im Online-Programm in den Fokus gerückt.
Offen ist derzeit noch, wie es mit dem Kanu-Wander-Theater weitergeht. Auf dem Plan stünde eigentlich die Aufführung von Shakespeares „Was ihr wollt“. Definitiv nicht zu halten sind die Ursprungstermine für die Aufführungen (12. und 13. Juni). Düwel hält sowohl eine Verschiebung in den Herbst als auch ins nächste Jahr für möglich.
Auch das Programm für den Nachwuchs kann nicht wie gewohnt stattfinden. Stattdessen bietet das KulturSommer-Team diverse Mitmach-Workshops an. Diese und alle weiteren Programmpunkte werden auf Kultursommer-am-Kanal.de als „Reisebegleiter in den Wolken“ veröffentlicht. Die Homepage wird für das digitale Festival einem umfassenden Relaunch unterzogen. Darüber hinaus wird für den KulturSommer eine eigene, kostenlose App entwickelt. Der Weg nach „Digitalien“, um „Europas – Bilder und Klänge“ zu erleben, wird also schnell und direkt.
Rückendeckung für die Planungen des Intendanten kommt vom Vorstand der Stiftung Herzogtum Lauenburg. „Die von Frank Düwel an den Tag gelegte Flexibilität ist das Gebot der Stunde“, stellt Präsident Klaus Schlie klar. Hinter vielen Dingen stünden derzeit Fragezeichen, weshalb man nur auf Sicht fahren könne.
Vizepräsident Wolfgang Engelmann wiederum erinnert – losgelöst von etwaigen Planungsszenarien – an die Bedeutung des Hauptsponsors: „Ohne die Unterstützung der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg würde es keinen KulturSommer am Kanal geben“. Die Stiftung sei froh und dankbar dafür, in diesen Zeiten solch eine zuverlässigen Partnerin an ihrer Seite zu wissen.
Wer mehr über die laufenden Planungen zum KulturSommer am Kanal erfahren will, findet auf Kulturportal-Herzogtum.de ein ausführliches Telefoninterview mit Intendant Düwel. Anregungen und Vorschläge für den KulturSommer am Kanal bitte an kultursommer@norden-theater.de.