Büchen (pm). Eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik mitgestalten und die Vernetzung mit anderen Freunden des Radfahrens, das trieb vor zwei Jahren 38 Büchener an, die Ortsgruppe Büchen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) zu gründen. Seitdem ist die Zahl der Mitglieder nochmal gewachsen auf 47. Bei den regelmäßigen Treffen an jedem dritten Mittwoch des Monats bringen alle Mitglieder Ideen, Anregungen und Initiativen ein. Auch wurden aus diesem Kreis schon mehrere konkrete, das Radfahren erleichternde Vorschläge in die Gemeindepolitik getragen, die dort gern aufgenommen und zum Teil umgesetzt wurden.
Neben dieser Arbeit hat die Gruppe im Rahmen mehrerer gemeinsamer Radtouren bereits viele gesellige Stunden miteinander verbracht. Am Mittwoch, 26. Februar, wurde das zweijährige Jubiläum im Rahmen einer Veranstaltung im Bürgerhaus gefeiert, zu der auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen war. Vor dem gemeinsamen Anstoßen informierte eine Präsentation noch über die Erfolge und Meilensteine der Ortsgruppe und es wurde über das Schwerpunktthema des Abends diskutiert: Die Möglichkeiten für den Verkehr auf der Lauenburger Straße.
Mit der Einleitung des Ortsgruppensprechers Martin Kolanus und der Moderation von Arne Kalski diskutierten auf dem Podium Thomas Satzel von der Polizei Büchen, Torsten Schubert vom Planungsbüro SBI und Heinz Victor vom Bürgeraktionsbündnis „Lauenburg reicht’s!“. Es bestand Einigkeit, dass der verfügbare Raum für Fußgänger und Radfahrer neben der Fahrbahn die Anforderungen der geltenden Richtlinien unterschreitet und somit für eine gefahrlose Nutzung nicht geeignet ist. Die erlaubte Benutzung der Fahrbahn für Radfahrende sei jedoch angesichts des hohen Verkehrsaufkommens mit der Menge an Schwerverkehr nicht jedem zumutbar. Insbesondere für Kinder und ältere Menschen ist die Bewegung hier mit erheblichen Gefahren und Einschränkungen verbunden.
Verschiedene Ideen zur Lösung des Problems kamen auch aus dem Publikum. Darunter Fragen nach Möglichkeiten einer Geschwindigkeitsbegrenzung, der Einrichtung von Schutzstreifen auf der Fahrbahn, der Umwidmung des jetzigen Parkstreifens oder einer Nutzung des Bahndammfußes durch eine unkonventionelle technische Lösung. Erwähnung fand auch der Neubau einer Altenwohneinrichtung sowie die intensive Nutzung des Gehwegs als Schulweg.
Eine abschließende Bewertung der Vorschläge war im Rahmen dieser Veranstaltung weder möglich noch erwartet.
Die Ortsgruppe wird die Diskussion jedoch fortsetzen und sich auf jeden Fall für eine Verbesserung der Situation – nicht nur – auf der Lauenburger Straße einsetzen. Eine aktive Beteiligung aller Büchener ist dabei willkommen.