Mölln (pm). Im letzten Bauausschuss wurde der Neubau des Aldimarkt beschlossen.“ Dessen Planung durchaus besser ist als die Planungen bei den bisherigen Discountern am Grambeker Weg. Beim Aldi liegen die Parkplätze hinten, es gibt E-Ladestationen, Photovoltaikanlagen,
Dachbegrünung und auch der eigene Fuß und Radweg zur Fahrradabstellanlage ist direkt vorm Eingang“ so Mechthild Rosker Grüne Stadtvertreterin im Bauausschuss.
„Nur, wie sollen die Menschen zu Fuß oder mit dem Rad hinkommen?“, fragt Regina Hälsig, Grüne Fraktionsvorsitzende. Die Ampeln seien weit entfernt, und der Fußweg vor den Discountern sei zu schmal. Vom gegenüber liegenden breiteren Gehweg mit Zweirichtungs Radverkehr, sei es gefährlich den Grambeker Weg zu überqueren. „Deshalb hatten die Grünen in einer der letzten Bauausschutzsitzungen beantragt, eine Querungshilfe vor dem Aldimarkt in den Bebauungsplan aufzunehmen. Dieser Antrag wurde mit acht Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen“, so Hälsig. Der Kreis hat ihn jedoch abgelehnt, weil dann die Leichtigkeit des Autoverkehrs nicht mehr gewährleistet sei.
„Von Leichtigkeit des Verkehrsflusses im Grambeker Weg kann ohnehin keine Rede sein. Das Einkaufen ohne Auto ist nicht nur unangenehm sondern auch gefährlich“, sagt Sabine Tetzlaff, Grüne Stadtvertreterin. „Das ist ein Unding! Nach der Novelierung der Straßen Verkehrsordnung von 2009 geht die Sicherheit aller am Verkehr Teilnehmenden, also auch von Radfahrenden und zu Fußgehenden, vor der Flüssigkeit des Autoverkehrs“, so Häslsig. Die Grünen forderten deshalb weiterhin eine Querungshilfe auf Höhe Aldimarktes.
Beschlossen wurde, Querungshilfen erst dann mitzuplanen, wenn die anderen Discounter umbauen wollen. „Es werden daher noch Jahre vergehen, bis Menschen, die zu Fuß oder per Rad einkaufen wollen, sicher den Grambeker Weg überqueren können. Und das, obwohl Mölln den Klimanotstand ausgerufen hat“, so Regina Hälsig