Herzogtum Lauenburg (pm). Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg hat im Februar abgenommen und beträgt jetzt 5.146. Dies sind 31 weniger als im Vormonat. Der Rückgang bleibt ohne Auswirkung auf die Arbeitslosenquote, die weiterhin bei 4,9 Prozent liegt.
Vor einem Jahr waren im Februar 5.166 Menschen und damit 20 mehr arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,0 Prozent. „Nach dem saisonüblichen Anstieg zum Jahreswechsel ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg wieder, wenn auch nur leicht, gesunken. Im Februar haben sich weniger Menschen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos gemeldet und mehr eine Beschäftigung aufgenommen als im Vormonat. Mit aktuell 4,9 Prozent bleibt die Arbeitslosenquote erstmals seit Erhebung der Arbeitslosendaten auf Kreisebene 1997 in einem Monat Februar im Kreis Herzogtum Lauenburg unter fünf Prozent“, sagt Dr. Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Die Unternehmen im Kreis haben uns in diesem Monat 249 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der aktuell gemeldeten Stellen auf 1.404 gestiegen und hat einen Höchstwert für einen Monat Februar erreicht.“ Die meisten neuen Mitarbeitenden würden im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe gesucht.
Unterbeschäftigung
„Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.059. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,6 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkt über dem Wert des Vormonats. Im Februar des Vorjahres lag sie bei 6,7 Prozent“, so Grote-Seifert. Die Unterbeschäftigungsquote zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
„AusbildungKlarmachen!“ – betriebliche Ausbildung bietet Sicherheit und Perspektive
Vor dem Hintergrund der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ vom 16. bis 20. März wirbt die Agentur für Arbeit Bad Oldesloe für die betriebliche Ausbildung. „Ich kann jungen Menschen nur empfehlen, ihren Fokus auf eine duale Ausbildung zu richten. Sie bietet berufliche Perspektiven und ist zudem der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Im vergangenen Jahr betrug die Arbeitslosenquote bei Menschen mit einer Berufsausbildung im Herzogtum Lauenburg lediglich 2,5 Prozent und ist damit auf einen Tiefstwert gesunken. Bei Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung hingegen lag sie achtmal so hoch, nämlich bei 20,1 Prozent“, sagt Grote-Seifert.
Mit einem Berufsabschluss stünden den jungen Leuten zudem alle Wege offen. „Anders als viele glauben, ist eine betriebliche Ausbildung keine Sackgasse. Denn mit dem Berufsabschluss eröffnen sich vielfältige Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten“, so die Agenturchefin. Deshalb sei eine duale Ausbildung aus ihrer Sicht auch für Abiturientinnen und Abiturienten anstelle eines Studiums interessant. „So besteht nach einer Ausbildung die Möglichkeit der Weiterbildung zum Meister- und Technikerabschluss oder zum Betriebswirt, der den Aufstieg in Führungspositionen eröffnet. Oder man kombiniert gleich Ausbildung und Studium in einem Dualen Studiengang. Dieser Weg erfreut sich sowohl bei Jugendlichen mit Hochschulreife als auch Unternehmen zunehmender Beliebtheit.“
Aktuell sind der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe von Unternehmen aus dem Herzogtum Lauenburg bereits 809 Ausbildungsstellen für den kommenden Ausbildungsbeginn gemeldet worden, 18 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Um den für sich richtigen Ausbildungsweg zu finden, sollten sich die Jugendlichen, die im Sommer ihren Schulabschluss machen, jetzt an die Berufsberatung wenden. „Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater helfen, sich in dem breiten Angebot von 325 Ausbildungsberufen zu orientieren und den Weg zu finden, der zu einem passt“, so Grote-Seifert.
Termine mit ihrer Berufsberaterin oder ihrem Berufsberater können Jugendliche im Rahmen der regelmäßigen Schulsprechstunden persönlich absprechen. Oder sie nutzen für die Terminvereinbarung einen dieser Wege: per Mail an badoldesloe.berufsberatung@arbeitsagentur.de, telefonisch unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 4 5555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de/eservices => Termin zur Berufsberatung anfragen.