Ratzeburg (pm). Für die Inselstadt Ratzeburg stand in den Jahren 2018/2019 die Überprüfung der Luftqualität zur Bestätigung des Prädikates „Luftkurort“ an. Im nun erschienenen Gutachten des Deutschen Wetterdienstes wird bescheinigt, dass im Beurteilungsgebiet der Stadt Ratzeburg die bioklimatischen und lufthygienischen Voraussetzungen für die Bestätigung des Prädikates „Luftkurort“ erfüllt sind.
Geregelt ist die Prädikatisierung in den Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbandes e.V. und des Deutschen Tourismusverbandes e.V. Diese sehen vor, dass alle zehn Jahre neben den bioklimatischen Verhältnissen auch die lufthygienischen Verhältnisse basierend auf einer einjährigen Messreihe überprüft werden.
Die Luftqualität hängt neben der topografischen Lage und der Belüftung im Wesentlichen von der Verkehrsbelastung, den Heizungsemissionen, der Siedlungsdichte und der gewerblichen Nutzung ab. Daneben haben auch natürliche Quellen Einfluss auf die örtliche Luftschadstoff-Belastung.
In Ratzeburg wurde an zwei Standorten die Luft hinsichtlich Stickstoffdioxid (NO2), Fein- und Grobstaub sowie Ruß analysiert. Diese Überprüfung ergab, dass an beiden Probenahmestellen, „Kurpark“ im Kurgebiet und „Schulstraße“ im Verkehrszentrum, die jeweilige Belastung bei allen gemessenen Luftbeimengungen im kurortüblichen Bereich liegt. Ratzeburg findet sich damit im mittleren Bereich innerhalb der 200 Kurorte wieder und erfüllt die lufthygienischen Voraussetzungen an einen „Luftkurort“. Dabei ist die Belastung durch Ruß im Feinstaub an der Messstelle „Schulstraße“ im Verkehrszentrum sogar gering ausgefallen.
„Mit dem Gutachten ist die Stadt Ratzeburg für die weiteren zehn Jahre berechtigt, das Prädikat Luftkurort zu führen“, sagte Stadtmarketingkoordinatorin Katrin Jester erfreut.