Lauenburg (pm). Das automatisierte TaBuLaShuttle ist nach einer Betriebs- und Reparaturpause wieder auf Lauenburgs Straßen zurückgekehrt, zunächst allerdings noch ohne Fahrgäste. Das Shuttle wird voraussichtlich erst ab Sonnabend, 4. Januar 2020, wieder mit Fahrgästen seine Runden durch Lauenburg drehen. Dann vorerst auch nur an Freitagen und Sonnabenden.
Wie die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), Betreiberin des Fahrzeugs, mitteilt, muss das TabulaShuttle betriebsbedingt eine Pause einlegen. „Weil aufgrund eines ungewöhnlich hohen Krankenstands Personal fehlt, kann die VHH derzeit keine Fahrer*innen für das TabulaShuttle abstellen. Die Sicherung des Linienverkehrs im Zuge der Daseinsvorsorge und die Erfüllung unseres Verkehrsvertrags mit dem Kreis Herzogtum Lauenburg haben an dieser Stelle Priorität. Wir gehen davon aus, dass sich die Lage zum Start des neuen Jahres wieder beruhigt haben wird“, so VHH-Geschäftsführer Toralf Müller.
Die Zeit bis zum Betriebsstart im neuen Jahr nutzen die Projektpartner von TUHH und Kreis Herzogtum Lauenburg nun um die Verbesserungen, die in der Reparaturpause vorgenommen wurden, zu testen. Neben dem Austausch einer zentralen Steuereinheit, die im November zu einem Ausfall des Shuttles führte, hat Hersteller NAVYA während der Betriebspause nämlich noch an weiteren Komponenten Aktualisierungen vorgenommen. So funktioniert nun die Kommunikation zwischen dem Shuttle und den Roadside-Units von Siemens, die die jeweiligen Ampelschaltungen per Funk an den Bus übertragen. Außerdem wurde die Wegfindung durch eine Anpassung der Sensorensteuerung verbessert, so dass auch bei einem Ausfall des GPS-Signals die automatisierte Weiterfahrt möglich ist.
Die aktuellen Betriebszeiten sind unter www.tabulashuttle.de einsehbar, die Mitfahrt für Interessierte ist kostenfrei.
Das Testzentrum für automatisiert verkehrende Busse im Kreis Herzogtum Lauenburg (TaBuLa) wird durch die Projektpartner Technische Universität Hamburg und Kreis Herzogtum Lauenburg unter Mitwirkung der assoziierten Partner, unter anderem die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein und die Stadt Lauenburg, getragen und durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie „Automatisiertes und vernetztes Fahren“ mit 1,9 Millionen Euro gefördert.