Herzogtum Lauenburg (pm). In der Adventszeit dürfen sie nicht fehlen: Von A wie Anis bis Z wie Zimt. Durch diese Gewürze erhalten Speisen und Getränke eine feine und oft exotische Note in der Weihnachtsküche. In der dunklen Jahreszeit helfen sie auch gegen kalte Hände und Füße. „Wenn es draußen kalt ist, sorgen exotische Gewürze für Wärme von innen und sind dabei auch noch gesund“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.
Die folgende Auswahl an Gewürzen sorgt für Wärme und Wohlbefinden:
Anis: Das süßliche und lakritzähnliche Anisaroma kennt man von Bonbons, Plätzchen oder Anisschnaps. Aber auch manche Fisch- und Gemüsegerichte erhalten damit den letzten Schliff. Anis enthält ein ätherisches Öl, das ein wohl-warmes Gefühl auslöst. Es kann als ganze Samen oder gemahlen gekauft werden. Allerdings verflüchtigen sich die Würzkraft und das für die Heilwirkung maßgebliche ätherische Öl im gemahlenen Zustand schnell. Deshalb zerstößt man die Samen am besten mit einem Mörser nach Bedarf selbst und bewahrt das Gewürz in einer fest verschlossenen Dose trocken, kühl und dunkel auf.
Ingwer: Das Aroma der Ingwerwurzel ist leicht zitronig und scharf. Nach dem Trinken frischen Ingwertees kann es deshalb schon mal zu regelrechten Hitzewallungen kommen. Am häufigsten wird Ingwer in Gemüsegerichten und Mahlzeiten nach japanischer Art sowie in Tees verwendet. Die Knolle verfeinert aber auch Gebäck und süße Getränke. Seine Inhaltsstoffe unterstützen die Verdauung, helfen gegen Übelkeit und Erbrechen und bringen den Kreislauf in Schwung. Es empfiehlt sich, Ingwer möglichst frisch zu verwenden. Wer die Wurzel nicht in absehbarer Zeit aufbraucht, kann sie einfrieren.
Kardamom: Das Gewürz aus der Ingwer-Familie hat einen feinen, süßlich-scharfen Geschmack. Er erinnert an Eukalyptus und Zitrone und hinterlässt ein angenehm warmes Gefühl. Kardamon ist unverzichtbare Zutat in Spekulatius und wird vor allem in Lebkuchen, Tee und Glühwein eingesetzt. Die kleinen Fruchtkapseln passen aber auch gut zu Herzhaftem wie Fleisch-, Fisch- und Reisgerichten oder als orientalische Note im Kaffee. Gesundheitsfaktor: Das Gewürz verbessert die Verdauung und beruhigt Magen und Darm.
Nelken: Nelken gehören unbedingt zu Weihnachten. Sie verströmen einen wunderbaren Duft. Neben Glühwein und Punsch verfeinern sie auch verschiedenste Weihnachtsbäckereien. Bekannt ist die Wirkung von Nelken auch bei Zahnschmerzen und Schleimhautentzündungen. Durch das Kauen auf einer Knospe werden Inhaltsstoffe freigesetzt, die Bakterien und Viren bekämpfen und betäubend und krampflösend wirken. Bei Blähungen, Rheuma wirken Gewürznelken ebenfalls.
Piment: Für Aachener Printen ist Piment quasi unentbehrlich. In der Naturheilkunde schreibt man dem Piment eine positive Wirkung bei Magen- und Darmbeschwerden zu, es regt die Verdauung und den Speichelfluss an. Das in Piment-Öl enthaltene Methyleugenol ist jedoch krebserregend, deshalb sollte das ätherische Öl nicht mehr verwendet werden.
Vanille: Die Vanille gilt nicht umsonst als die „Königin der Gewürze“. Der Duft ist unvergleichlich und markant, ebenso wie der Geschmack dieses Gewürzes. Lebensmittelhersteller verarbeiten das Gewürz verstärkt in Eis, Joghurt, Bonbons, Kuchen oder Keksen. Vanillekipferl gehören beispielsweise auf jeden Weihnachtsteller. Dem Gewürz wird zudem ein positiver Einfluss auf die Stimmung zugeschrieben.
Zimt: Zimt ist ein Klassiker in der Weihnachtsbäckerei. Und natürlich enthalten die leckeren Zimtsterne das köstliche Gewürz, das auch noch antiviral und antibakteriell wirkt. Schon das typisch süß-holzige Zimtaroma wärmt als Duft die Seele und hat auf der Zunge einen ähnlichen Effekt. Da Zimt, besonders Cassia-Zimt, einen höheren Gehalt an Cumarin aufweist, das leberschädigend wirken kann, sollte man besser Ceylon-Zimt verwenden. Das Gewürz aus der Lorbeerfamilie findet sich häufig in heißen Getränken wie Tee oder Punsch, verfeinert auch Kompotte und passt gut zu Fleisch- und Currygerichten. Zimt regt den Appetit an, fördert die Verdauung, hilft gegen Blähungen und bei leichten Magen-Darm-Krämpfen.