Ratzeburg (pm). Wer sich aufmerksam in unserer Stadt bewegt, werde feststellen, dass immer mehr Autos mit einem „E“ am Ende des Kennzeichens auf den Straßen unterwegs
sind, so die Ratzeburger Sozialdemokraten und fragen: Was hat das für eine Bedeutung für innerstädtische Planungen?
Mit dieser Frage beschäftige sich die Fraktion der Ratzeburger SPD seit längerer Zeit.
Hierzu wurden diverse Hintergrundgespräche geführt, um zu erfahren, welche
Anforderungen, vor allem welche infrastrukturellen, auf die Entscheider der Stadt und
der Versorgungsbetriebe zukommen. Im Wesentlichen wurde heraus gearbeitet, dass die Anzahl und Vielfalt der „E-Tankstellen“ bereits heute an ihre Grenze gestoßen sei und die Leitungsquerschnitte beziehungsweise -kapazitäten in vielen Teilen des Stadtgebietes nicht ausreichten, um die individuellen Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger, Gäste und Firmen, die e-mobil unterwegs sein wollen, erfüllen zu können.
Die SPD-Fraktion sehe in der Folge „Wettbewerbsnachteile“ in puncto Wohnqualität und Tourismus für den Ort, weil zunehmend auch nach den oben genannten Anforderungen Wohn- und Urlaubsorte ausgewählt werden würden. „Wenn zum Beispiel e-mobile Touristen auf ihren Apps sehen, dass so wenige Lademöglichkeiten in Ratzeburg bestehen, werden sie sich wahrscheinlich nicht bevorzugt für einen Aufenthalt bei uns entscheiden“, so der Fraktionsvorsitzende, Uwe Martens.
Im Ergebnis wollen die Sozialdemokraten in den städtischen Gremien und den Vertretungen der Versorgungsbetriebe künftig verstärkt auf diese Problematik hinweisen und an den entsprechenden Lösungen arbeiten. „Vor allem wegen der klaren Positionierung der Bundesregierung hinsichtlich der bevorzugten Förderung der E-Mobilität kommen wir nicht umhin, kurzfristig erhebliche Fortschritte an dieser Stelle zu erreichen“, ergänzen Klaus-Peter Roggon und Oliver Hildebrand, die sich bevorzugt um dieses Thema bei der Ratzeburger SPD-Fraktion kümmern.