Ratzeburg (pm). Das erste Ratzeburger Cornhole-Turnier der Stadtjugendpflege hat im September einen Benefizerlös von 878,50 Euro einspielen können. Zahlreiche Unternehmen der Stadt wie auch die Stadtgelder der Teams haben diesen Fördertopf so gut gefüllt, dass vier Einrichtungen jetzt eine Zuwendung aus den Händen von Stadtjugendpfleger Andreas Brandt und Bürgermeister Gunnar Koech erhalten konnten.
Bedacht wurden der städtische Kindergarten wie auch das Montessori-Inselhaus, der DLRG Ortsverein sowie der Tierschutzverein Ratzeburg-Mölln und Umgebung e.V.. „Die Entscheidung, wie wir diesen Benefizerlös verteilen, haben die Besucher unseres Cornhole-Turniers treffen lassen“, sagte Stadtjugendpfleger Andreas Brandt und zeigte sich persönlich sichtlich einverstanden mit dieser Auswahl.
Brandt skizzierte anschließend die Idee, solche Benefiz-Turniere zugunsten von sozialen oder caritativen Einrichtungen in der Region in einem zweijährigen Rhythmus durchzuführen. Ob dies allerdings dann noch in der Verantwortung oder mit Unterstützung der Stadtjugendpflege erfolgen kann, ist hingegen ungewiss, wie die Zukunft der Stadtjugendpflege in Ratzeburg insgesamt. Eine aktuelle Planung der Verwaltung sieht vor, die Stelle der Stadtjugendpflege organisatorisch vom Aufgabenbereich der Koordination der Offenen Ganztagsschule (OGS) zu trennen und sie eigenständig zu führen.
Für die OGS soll so eine neue Vollzeitstelle im Schulverband Ratzeburg entstehen, während die Stadtjugendpflege städtische Aufgabe bleiben soll. Allerdings sieht eine aktuelle Beschlussfassung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport vor, den Stundenanteil für Stadtjugendpflegearbeit auf 25 Prozent einer Vollzeitstelle zu belassen. „Solche eine Stelle ist aus unserer Sicht so aber personell gar nicht zu besetzen“, wendet Bürgermeister Gunnar Koech ein und befürchtet das Ende der Stadtjugendpflege insgesamt. „Die koordinierende und unterstützende Arbeit der Stadtjugendpflege in der gesamtstädtischen Jugendarbeit ist aber ein wirklich wichtiger Baustein, damit alle Jugendangebote vernetzt ineinander wirken. Dies wird es dann so nicht mehr geben. Und auch unser Kinder- und Jugendbeirat verliert damit die verwaltungsseitige Betreuung“, gibt Koech zu Bedenken und hofft auf weitere politische Diskussionen in den städtischen Gremien.