Ratzeburg/Hamburg (pm). Bereits um 4.30 Uhr fuhren am Donnerstag die Ratzeburger Bundespolizisten zu einem Routineeinsatz in den Hamburger Stadtteil Altenwerder. Der taktische Auftrag lautete, die Hamburger Landespolizeikollegen vom Höheninterventionsteam bei der Räumung eines Baumhauses zu unterstützen. Ebenfalls im Einsatz waren Bundespolizisten aus Brandenburg, die extra zum Einsatz nach Hamburg angereist sind.
Was wie ein normaler Standarteinsatz für die Ratzeburger Polizeibeamten begann, wurde zum Teil zu einer waghalsigen (Kletter-) Aktion mit erheblichen Gefahren für alle Beteiligten. 23 zum Teil komplett vermummte Umweltaktivisten versuchten mit der Besetzung eines kleinen Areals in einem insgesamt 45 Hektar großen Waldstück, dieses vor der Nutzung als Gewerbeflächen und damit vor der Rodung zu stoppen. Selbst mehrfache Appelle der Grünen Bezirkspolitikerin Gudrun Schittek, hatten nicht den gewünschten Erfolg, ein gewalt- und störungsfreies Ende der Veranstaltung zu erzielen.
Bereits beim Besteigen der Leiter wurde versucht, diese mitsamt dem Kollegen umzustoßen. Am Ende des Tages wurden nach kräftezehrendem Einsatz 17 Personen durch die Einsatzkräfte aus bis zu 20 Meter Höhe zu Boden verbracht. Weitere sechs Personen befinden sich noch auf teilweise umsturzgefährdeten Pappeln, weshalb auch ein Einsatz mit einem Polizeihubschrauber ausgeschlossen wurde.
Am Freitag, den 25. Oktober 2019 wurde der Einsatz fortgeführt. Der Hundertschaftsführer EPHK Albers aus der Ratzeburger Bundespolizeiabteilung hatte die Polizeiführung der technischen Einsatzstelle übernommen.