Herzogtum Lauenburg (pm). In der vergangenen Woche übte das 19-köpfige Katastrophenschutz-Führungsstabsteam des Kreises Herzogtum Lauenburg an der Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Ahrweiler den Katastropheneinsatz. Der Katastrophenschutz-Führungsstab des Kreises setzt sich aus Fachleuten der Kreisverwaltung, ehrenamtlichen Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und Hilfsorganisationen sowie aus Polizei- und Bundeswehr-Verbindungsbeamten zusammen.
Die erste große gemeinsame Stabsübung nach der Neuorganisation des Stabes im Herbst 2018 war aus Sicht der Teilnehmenden ein voller Erfolg. „Jeder hatte während der Übung sofort alle Hände voll zu tun um seine Aufgaben in dem Szenario abzuarbeiten. Die Anleitung und das Feedback der Ausbilder hat uns gezeigt, dass wir mit unserem Stab gut vorbereitet sind und die Neuorganisation im letzten Jahr sinnvoll war“, zog Thomas Erbert vom Fachdienst Ordnung der Kreisverwaltung sein Fazit.
Die Kolleginnen und Kollegen mussten die Auswirkungen eines fiktiven sturmflutbedingten Deichbruchs an der Nordseeküste unter Kontrolle bringen. Und das bei winterlichen Bedingungen. Im Fokus des Stabes lag dabei nicht der Deichbruch selbst, sondern die vielen anderen Herausforderungen, die ein solches Ereignis mit sich bringt. Oberste Priorität hatte, wie in jedem Katastrophenfall, der Schutz der Bevölkerung. So mussten gefährdete und zum Teil überflutete Ortschaften evakuiert und die Bewohner in Notunterkünfte transportiert werden. Dort musste dann die Versorgung sichergestellt werden. Um die Anspannung im Stab noch etwas zu erhöhen, sah das Szenario auch noch Stromausfälle in einigen Ortschaften vor. Dies führte natürlich auch zu Heizungsausfällen und damit zu weiteren einsatztaktischen Herausforderungen.
Am Ende ging die Taktik des Stabes auf, alle virtuellen Bewohner und Einsatzkräfte hatten die Katastrophe unbeschadet überstanden. „Auch wenn es nur ein Planspiel war: die Zusammenarbeit im Stab funktioniert über alle beteiligten Institutionen hinweg. Und das, obwohl wir in unserer täglichen Arbeit in der Regel kaum Berührungspunkte haben“, so Erbert.