Ratzeburg (pm). Im Rahmen des diesjährigen RRC-Sommerfestes fand am vergangenen Sonnabend (24. August) die Mutter aller lauenburgischen Rennen statt: der ruderische Städtevergleich Mölln gegen Ratzeburg. Mehr als 100 hundert Zuschauer aus dem In- und Ausland (die Ratzebuger hatten Ruderbesuch aus Cognac zu Besuch!) verfolgten die auch in diesem Jahr wieder bis zuletzt spannenden Rennen: man „schenkt“ sich ja auch sonst nichts und weshalb sollte es da auf dem Wasser anders sein!
Zuerst machten die Ratzeburger Gastgeber eine lange Nase, als die Junioren-Vierer (JM 4x) ins Rennen gingen. Deutlich Wasser lag zwischen dem siegenden Möllner Vierer (Felix Bake, Lukas Benito Krohn, Max Engfer und Louis Enger) und den Ratzeburgern. Sieg für Mölln also wie auch schon im Vorjahr. Dabei hatten die Möllner ihren Vierer, der auch bundesweit erfolgreich gelaufen war, umstellen müssen. Die neue Mannschaft meisterte die Aufgabe jedoch souverän und ließ den Ratzeburgern keine Chance, obgleich diese mit Johannes Langhans und Malte Machwitz immerhin deutsche Jahrgangsmeister ins Rennen geschickt hatten.
Mit Spannung ging es dann ins Achterrennen. Da Ratzeburg im Vorjahr mit Martina Emrich erfolgreich eine Frau im Männerboot getestet hatte (Ursache: Männermangel), kopierte Mölln den Trick und verstärkte sich aus gleichem Grund mit Anja Blödow (MRC: Carsten Frieburg, Jörg Walke, Lukas Benito Krohn, Heiko Blumenstein, Louis Engfer, Max Engfer, Ralf Seifriedt).
Die Ratzeburger (mit Stm. Jürgen Mohr-Lange, Justus Schroeder, Thomas Lange, Tim Berent, Arne von Drathen, Dirk-Ove Schulz, Martina Emrich, Kai von Warburg) hatten mit dem Cognacer Ruderclub ein weiteres Ass im Ärmel. Deren Vorsitzender Christophe Collin ließ sich die Einladung von RRC-Chef Dr. Thomas Lange in das Ratzeburger Boot nicht nehmen und komplettierte damit die Ratzeburger Crew. Diese setzte sich gleich von Beginn an in Führung und gab diese auch bis zum Zieleinlauf nicht mehr auf: zugegeben mit Zusehens knapper werdenden Vorsprung. Wäre die Strecke so lang wie die in Mölln gewesen, hätte Mölln gewonnen, mutmaßten die Möllner Fans, dem die Ratzeburger „hätte, hätte Fahrradkette“ entgegensetzen. Sieg also im Achter wie auch im Vorjahr für Ratzeburg.
Das Gesamtklassement des Stadtachterrennens weist daher nunmehr sechs Ratzeburger und vier Möllner Siege aus. Aber: da der Medaillenspiel des Tages ein Pari auswies (Mölln und Ratzeburg jeweils ein Sieg und ein zweiter Platz) war ein Ergebnis erreicht, mit dem beide Städte gut feiern konnten. Denn anschließend ging es im Sommerfest mit Speis und Trank und mit Tanz über. Keine Frage also, die Städterennen werden auch 2020 wieder erfolgreich ausgetragen!