Geesthacht (pm). Die Fraktion Pro Geesthacht startet zur nächsten Ratsversammlung am 13. September eine Initiative zu einer Ermäßigung beziehungsweise Befreiung bei der Steuererhebung von Besuchshunden. Bisher werden diese in der Satzung der Stadt Geesthacht als ermäßigungs- oder befreiungsfähig nicht berücksichtigt. Ein entsprechender Antrag wurde fristgerecht an Bürgervorsteher Samuel W. Bauer (SPD) mittlerweile übermittelt.
„Tiere können sich positiv auf die Psyche von Menschen auswirken. Das ist wissenschaftlich belegt. Vor allem Senioren, Patienten mit Demenz, aber auch Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Menschen mit Behinderung profitieren vom Kontakt mit Tieren“, meint Ratsmitglied Christina Minge.
Die ehrliche, wohlwollende Art der Tiere hilft alten und kranken Menschen dabei, Vertrauen zu fassen, sich zu öffnen und weckt verlorene Erinnerungen. „Vor allem Hunde sind als Besuchstiere geeignet. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, dem Thema Inklusion und unserer gesellschaftlichen Verantwortung, erscheint eine punktuelle kommunale Steuerbefreiung bzw. eine Ermäßigung sinnvoll“, meint Sven Minge, Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzender. Unter bestimmten Voraussetzungen – gegebenenfalls mit einem Nachweis – sollte dieses nun ermöglicht werden.
„Der Verwaltungsaufwand zu einer Prüfung sollte gering sein, deshalb möge die Stadtverwaltung in diesem Zusammenhang eine geeignete Satzungsanpassung entwickeln“, unterstreicht Minge. „Einem möglichen Missbrauch wollen wir natürlich entgegenwirken; nicht jeder Hund ist ein Besuchshund.“
„Soweit sich eine politische Mehrheit der Initiative anschließt, soll der Verwaltungsvorschlag im Hauptausschuss die Satzungsanpassung beraten und beschließen“, berichtet Sven Minge.
„Im Sinne einer Nachhaltigkeit für Demenzkranke und Menschen mit Behinderung wäre eine solche Beschlussfassung tatsächlich vorbildlich und erfreulich“, meint Christina Minge, Fraktionsgeschäftsführerin von Pro Geesthacht abschließend.