Brüssel (pm). Die Europäische Kommission unterstützt Landwirte, die von der Dürre in Europa betroffen sind. Sie können zum einen ein größeren Teil von Direktzahlungen und Zahlungen im Rahmen der Entwicklung des ländlichen Raums vorab erhalten. Zum anderen erhalten sie mehr Flexibilität bei der Nutzung von Flächen: Auch auf Flächen, die normalerweise nicht für Produktionszwecke genutzt werden, können Futtermittel angebaut werden.
Der für Landwirtschaft zuständige Kommissar Phil Hogan erklärte gestern (Donnerstag) Abend in Brüssel: „Diese andauernden klimatischen Bedingungen sind für unsere Landwirte Anlass zu Sorge. Die Kommission steht in engem Kontakt mit den Mitgliedstaaten und bewertet die Lage vor Ort. Wie immer stehen wir bereit, den von der Dürre betroffenen Landwirten zu helfen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, höhere Vorschusszahlungen und Ausnahmen von bestimmten Ökologisierungsvorschriften einzuführen, um die Erzeugung von Futtermitteln zu erleichtern.“
Bis zu 70 Prozent der Agrar-Direktzahlungen und 85 Prozent der Zahlungen für die ländliche Entwicklung werden ab Mitte Oktober zur Verfügung stehen, um die finanzielle Lage der Landwirte zu verbessern. Zudem geben Ausnahmen von bestimmten Ökologisierungsvorgaben, zum Beispiel in Bezug auf stillgelegte Flächen, den Landwirten mehr Flexibilität bei der Futtermittelproduktion.