Schwarzenbek (pm). Die Pflegebranche hat häufig mit Vorurteilen zu kämpfen. Die Arbeit in der Pflege, Abläufe, Einstiegsmöglichkeiten und Gehälter werden meist völlig falsch wahrgenommen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Ein Einstieg in diesen Bereich bietet vielfältige, krisensichere Zukunftsperspektiven und überdurchschnittliche Gehälter. Auch ohne Erfahrung oder mit berufsfremder Ausbildung lässt sich gerade jetzt in der Pflege Karriere machen.
Ein Job in der Pflegebranche zählt zu den krisensichersten Arbeitsplätzen. Viele junge Schulabgänger haben die vielseitigen Möglichkeiten der Pflegebranche bereits erkannt und streben eine Ausbildung in diesem Bereich an. Aber auch Quereinsteigern bietet beispielsweise die Altenpflege eine gut bezahltes Berufsspektrum, vielfältige Zukunftsperspektiven und abwechslungsreiche Tätigkeiten an. „Bei uns kann man auch als Seiteneinsteiger und altersunabhängig Karriere machen“, weiß Bärbel Raithel, Einrichtungsleiterin der Alloheim Senioren-Residenz „Sankt Franziskus“ in Schwarzenbek, „schon in naher Zukunft fehlen in Deutschland rund 130.000 Pflegekräfte (Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK / Wido). Menschen, die in einer Pflegeeinrichtung arbeiten möchten, sind begehrt und werden wirklich sehr gut bezahlt.“ Dazu muss man auch keine ausgebildete Pflegefachkraft sein. Ohne vorherige Ausbildung oder Erfahrung kann man beispielsweise als „Pflegehelfer“ arbeiten und die Fachkräfte in den Einrichtungen unterstützen. Das durchschnittliche Monatsgehalt beträgt dabei über 1.900 Euro. Zum Vergleich: Eine Friseurin kommt monatlich im Durchschnitt nur auf 1.600 Euro.
„In unseren Senioreneinrichtungen sind alle Quereinsteiger willkommen, die Empathie und Teamfähigkeit besitzen“, sagt Alexander Durek, Residenzleitung der „Alten Oberförsterei“, „bei uns steht der Mensch im Vordergrund. Wer Freude am Arbeiten mit Senioren hat und unseren Bewohnern zu noch mehr Lebensqualität verhilft, kann es bei uns weit bringen.“
Für einen Einstieg in die Pflegebranche, auch ohne Ausbildung, gibt es dabei gleich mehrere Möglichkeiten. „Prinzipiell raten wir jedem zunächst zu einem Schnupperpraktikum“, beschreiben die Einrichtungsleitungen den Einstieg, „so stellt man schnell fest, ob man hier seine Berufung gefunden und Spaß an der Tätigkeit hat. Danach kann man direkt in eine Festanstellung starten oder aber auch eine ein- bis zweijährige Assistenten-Ausbildung bei uns absolvieren. Ob man schon länger arbeitssuchend ist, nach einer längeren Pause den Wiedereinstieg sucht oder als Neuorientierung im fortgeschrittenen Alter durchstarten möchte, spielt keine Rolle. Bei uns zählt nicht die Mathe-Note im Abschlusszeugnis oder ein lückenloser Lebenslauf – bei uns zählt der Mensch.“
Wer nach seinem Einstieg gerne mehr fachliche Qualifikation erwerben möchte, kann auch an internen Weiterbildungen teilnehmen. „Wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter“, bekräftigt die Einrichtungsleitung, „daher unterstützen wir aktiv den Wunsch nach Fortbildung, ohne dass man finanzielle Einbußen befürchten muss.“
Bewerben können sich Interessierte jederzeit. „Die beste Bewerbungsmappe ist der Bewerber selbst“, sagt Alexander Durek, „einfach vorbeikommen und zeigen, dass man ins Team passt. Und wer nicht in der Pflege direkt arbeiten möchte, sondern zum Beispiel im Küchenteam, der Verwaltung oder in der Technik: Auch da gibt es viele Möglichkeiten.“