Herzogtum Lauenburg (pm). Nach über elf Jahren als Vorsitzender des Kreisnaturschutzbeirates gab Thomas Neumann am Donnerstag sein Amt an seinen frisch gewählten Nachfolger Eckhard Kropla ab. Thomas Neumann wird sich auch künftig weiterhin im Naturschutzbeirat des Kreises Herzogtum Lauenburg engagieren, auch wenn er nicht mehr die Aufgaben des Naturschutzbeauftragten übernimmt, die das Amt als Vorsitzender mit sich bringt.
Als Fachmann für Zoologie und angewandte Biotoppflege war Neumann für den WWF im Bereich Naturschutzflächenmanagement tätig und war bereits seit 1985 als Naturschutzbeauftragter für den nördlichen Teil des Kreises Herzogtum Lauenburg aktiv. Durch seinen außerordentlichen persönlichen Einsatz und seine Beharrlichkeit, wenn es um den Naturschutz im Kreisgebiet ging, hat Thomas Neumann vor allem beim Schutz des Kranichs im Lauenburgischen viel erreicht und die Naturschutzarbeit mitgeprägt.
Rückblickend auf seine Tätigkeit schilderte Neumann: „Die schönste Zeit im Naturschutzbeirat war die Zeit, als ab 1985 die Naturschutzgebiete im Kreis eingerichtet wurden.“ Als Naturschützer war er als Neuling im Beirat seinerzeit noch ein wenig Fremdkörper zwischen den anderen Mitgliedern, die eher aus der Landwirtschaft stammten. Aber man habe gut miteinander arbeiten können. Von den heute vorhandenen 30 Naturschutzgebieten im Kreisgebiet, immerhin 7.500 Hektar, war der Beirat seit Neumanns Mitgliedschaft mit jedem davon befasst. Sei es die Errichtung, Erweiterung oder die Umstrukturierung einzelner Gebiete gewesen. Für ihn war ein wichtiger Erfolg des Beirates, dass die Fällung der Ratzeburger Linde auf dem Marktplatz verhindert oder die Jagd mit Bleimunition abgeschafft werden konnte. „Es ist schwierig heute interessierte Menschen zu finden, die bereit sind sich ehrenamtlich einzubringen. Deswegen bin ich froh, dass Eckhard Kropla das Amt des Vorsitzenden übernehmen möchte,“ sagte Neumann und übergab seinem gewählten Nachfolger eine gefundene Adlerfeder, die er zu einem Stift umgerüstet hat.
Landrat Christoph Mager bedankte sich bei Thomas Neumann für seine jahrelange Mitarbeit und überreichte symbolisch einen Eichensetzling. Wie die Eiche habe Thomas Neumann die Anliegen des Naturschutzes in seiner Amtszeit stets beharrlich vertreten. Eine Eiche soll daher für ihn an einem geeigneten Standort in den Kreisforsten gepflanzt werden.