Herzogtum Lauenburg (pm). „Wen eine Wespe oder eine Biene gestochen hat, der sollte möglichst schnell die Einstichstelle mit einem Desinfektionsspray reinigen und mit einem Waschlappen oder einem Kältepad kühlen. Das lindert die Schwellung und den Juckreiz“, erklärt Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung. Spezielle Insektengels oder -stifte mit den Wirkstoffen Tripelennamin oder Dimetinden aus der Apotheke helfen zusätzlich gegen den Juckreiz.
Reuter weiter: „Hilfreich gegen Schwellungen sind auch Zwiebelhälften. Tritt innerhalb von zwei bis drei Tagen keine Besserung ein, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Bei einem Bienenstich gibt es noch eine Besonderheit: Hier bleiben in der Regel die Stachel in der Einstichstelle stecken. Am besten ist es, ihn schnellstmöglich mit den Fingernägeln oder einer Pinzette zu entfernen, aber ohne ihn zu quetschen. Dadurch würde nämlich noch mehr Gift in die Wunde gelangen. Wenn Wespen oder Bienen im Mund, Rachen, am oder im Hals zugestochen haben, sollten Betroffene den Notarzt rufen, da die Schwellung die Luftzufuhr beeinträchtigen kann. Bis der Arzt eintrifft, gilt: Ruhe bewahren und die betroffene Stelle kühlen.
Bei einem Stich im Mund hilft es, Eiswürfel zu lutschen. Ein Notarzt ist auch unerlässlich, wenn der Stich eine allergische Reaktion wie beispielsweise eine starke Schwellung an der Einstichstelle, Atemnot, Übelkeit, Schwellungen im Gesicht oder Kopfschmerzen hervorruft. Wer von seiner Allergie gegen Bienen- oder Wespenstiche weiß, sollte seine Notfallmedikamente immer bei sich haben. Um Stiche zu vermeiden, hilft es, ruhig zu bleiben, wenn Wespen beispielsweise den Frühstückstisch auf dem Balkon umschwirren. Ein kurzer Kontrollblick in Getränkeflaschen und Gläser vor dem Trinken kann Stiche im Mundraum verhindern. Und wer über eine blühende Wiese läuft, sollte Schuhe tragen.“