Ratzeburg (pm). „Was ist einer Gesellschaft die Sinnressource Kunst überhaupt Wert“? „Was ist ein ‚Wert‘ und wie wird er bestimmt?“ „Wie errechnet man den Wert eines Kunstwerks, oder gar die Kultur im Ganzen?“ „Oder ist er gar nicht in Münzen zu errechnen?“ „Wozu denn überhaupt Kultur und Kunst?“ Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich eine Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 4. Juni, um 19.30 Uhr in der Galerie AC Noffke (Haus Mecklenburg, Domhof 41, Ratzeburg), zu der der Lauenburgische Kunstverein im Rahmen seines diesjährigen Jubiläums einlädt. Diskutanten sind Galerieleiter Augustin Noffke, Intendant des lauenburgischen Kultursommers Frank Düwel und Miro Zahra, Leiterin des Mecklenburgischen Künstlerhauses, Schloss Plüschow. Die Moderation hat LKV-Chef Dr. William Boehart. Der Eintritt ist frei.
„Kultur und Kommerz werden häufig fälschlicherweise als Gegensätze betrachtet. Die reine, ‚freie‘ Kunst habe nichts mit dem schnoddrigen Mammon zu tun. Das diese Sicht Unsinn ist, lässt sich leicht belegen, denn der Kulturbetrieb heute gehört zu den wichtigsten Zweigen der Volkswirtschaft. Ihr Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung in Deutschland betrug im Jahr 2017 102,4 Milliarden Euro, also 3,1 %. Es ist also keine Frage des ‚Ob?‘ zwischen Kultur und Kommerz, sondern die Fragen ‚Wie?‘ und ‚Warum?‘, die eng miteinander verknüpft sind. Ich erwarte eine lebhafte Jubiläums-Diskussionsveranstaltung, denn unser Kreis versteht sich als Freizeit- und Kulturregion. Es schadet nichts, einmal darüber nachzudenken, was das eigentlich bedeutet“, so der Vorsitzende des Lauenburgischen Kunstvereins, Dr. William Boehart.