Herzogtum Lauenburg (pm). Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg ist im Mai um 41 gestiegen und beträgt jetzt 4.833. Im Vorjahr waren noch 5.075 Menschen und damit 242 mehr arbeitslos gemeldet. Der Anstieg bleibt ohne Auswirkung auf die Arbeitslosenquote, die weiterhin 4,6 Prozent beträgt. Im Vorjahr hatte sie bei 4,9 Prozent gelegen.
„Wir haben in diesem Monat mit einem Plus von 41 arbeitslosen Menschen einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der Arbeitsmarkt präsentierte sich in den letzten vier Wochen, in die die Osterferien und viele Feiertage fielen, etwas weniger dynamisch und wir haben eine leichte Zurückhaltung in den Unternehmen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter wahrgenommen. Dazu wurde im Zuge einer Qualitätsoffensive bundesweit der Arbeitsmarktstatus von im Jobcenter betreuten Arbeitsuchenden überprüft und falls erforderlich korrigiert. Dieser statistische Sondereffekt hat zu dem leichten Anstieg in diesem Monat beigetragen, was jedoch ohne Auswirkung auf die Arbeitslosenquote blieb“, sagt Dr. Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Trotz der leichten Zunahme blicke ich aber auf einen stabilen Arbeitsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg. Die Zahl arbeitsloser Menschen liegt unverändert unter dem Vorjahreswert und in den Unternehmen werden weiter auf hohem Niveau neue Mitarbeiter gesucht. Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 4,6 Prozent weiterhin auf einem Tiefststand.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Aktuell sind insgesamt 1.392 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg nicht besetzt. Das sind 208 oder knapp 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Unverändert werden die meisten neuen Mitarbeiter von Unternehmen im Bereich Baugewerbe, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen und der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt groß“, so die Chefin der Arbeitsagentur. „Gerade ausgebildete Fachkräfte haben beste Chancen bei der Jobsuche. Deshalb empfehle ich jungen Leuten, die in ihrer Ausbildung kurz vor der Abschlussprüfung stehen und noch keine feste Stelle in Aussicht haben, sich schon jetzt bei uns zu melden. Das gilt genauso für Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis absehbar endet. Wer frühzeitig mit der Jobsuche beginnt, kann Arbeitslosigkeit und damit verbundene finanzielle Einbußen vermeiden.“
Um sich arbeitsuchend zu melden und Unterstützung bei der Jobsuche zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten: entweder persönlich in der für den Wohnort lokal zuständigen Geschäftsstelle der Arbeitsagentur, per Telefon unter der kostenlosen Service-Rufnummer 0 800 / 4 5555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de/eservices.
Unterbeschäftigung
„Die Zahl der Unterbeschäftigten liegt mit aktuell 6.781 im Kreis Herzogtum Lauenburg weiter um 4,2 Prozent unter dem Wert des letzten Jahres“, erläutert die Agenturchefin. Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt
Die Unternehmen im Kreis Herzogtum Lauenburg sind auch auf der Suche nach neuen Auszubildenden. Seit Herbst haben sie 1.001 Ausbildungsstellen gemeldet, ein Plus von 13,5 Prozent zum Vorjahr. Davon sind aktuell 575 und damit über die Hälfte der ursprünglich gemeldeten Ausbildungsplätze noch nicht besetzt.
„Der Endspurt am Ausbildungsmarkt beginnt. Ausbildungsbetriebe sollten ihre Bewerbungsverfahren soweit möglich bald abschließen. Und Jugendliche, die mehrere Zusagen haben, sollten sich jetzt entscheiden und nicht in Betracht kommende Angebote absagen. Das ist auch eine Frage der Fairness“, sagt Grote-Seifert. „Je früher alle Beteiligten Klarheit haben, desto größer werden die Chancen für noch suchende Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz. Ebenso ermöglicht dies den Ausbildungsbetrieben, passende Alternativen zu finden.“
Von den ursprünglich 962 seit Herbst im Kreis Herzogtum Lauenburg gemeldeten Ausbildungsbewerbern sind aktuell 440 weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Die Jugendlichen, die sich bislang noch nicht bei unserer Berufsberatung gemeldet haben, sollten dies möglichst schnell nachholen. Jetzt können unsere Berufsberater noch helfen, eine Ausbildung im Wunschberuf und eine passende Ausbildungsstelle zu finden“, erklärt die Chefin der Arbeitsagentur.
Termine bei den Berufsberatern können per Mail an badoldesloe.151-u25@arbeitsagentur.de oder telefonisch unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 4 5555 00 vereinbart werden.