Wentorf bei Hamburg (pm). Im Wentorfer Rathaus prallten während der Sitzung des Finanzausschusses am Donnerstag (16. Mai) zwei Welten aufeinander, die, kurz beschrieben, sich an der Frage entzündeten, was man aus der aktuell günstigen Finanzlage der Gemeinde machen sollte. Der Haushalt 2017 weist in Wentorf einen Überschuss von rund 4,2 Millionen Euro auf.
Während CDU und SPD die Sympathie der Bürger durch Senkung der Grundsteuer gewinnen wollen, trafen sich die Auffassungen von Bündnis 90/Grüne und FDP in dem Willen, die günstige Finanzlage dazu zu nutzen, zukunftsorientierte Projekte endlich voranzutreiben und den Investitionsstau in der öffentlichen Infrastruktur sowie die Schulden der Gemeinde beschleunigt abzubauen (FDP).
Bündnis 90/Grüne warb für eine Entlastung von Familien mit Kindern sowie eine moderate Senkung der Gewerbesteuer.
„Die von CDU und SPD beschlossene Senkung kostet die Gemeinde jährlich rund 300.000 Euro. Anstatt dieses Geld gezielt in die Zukunftsfähigkeit unseres Ortes zu investieren und Familien zu unterstützen werden nun Grundbesitzer bei zum Beispiel circa 1.000 Quadratmeter um ungefähr 7 Euro monatlich“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Günter Weblus.
„Es kam, wie vorhersehbar: Argumente pro und kontra konnten gegen die ‚GroKo Wentorf‘ keine Wirkung erzielen. CDU und SPD setzten sich jeweils mit ihrer Stimmenmehrheit 5:4 durch. Die kommende Gemeindevertretersitzung am 20. Juni verspricht eine lebhafte Debatte unter hoffentlich großem Zuspruch der Wentorfer Öffentlichkeit“, schließt Weblus ab.