Ratzeburg (pm). Holger Bruns ist wieder voller Zuversicht. Eigentlich wollte sich der 59-jährige Installateur aus Ratzeburg nicht am Knie operieren lassen. Auch wenn ihn seit Jahren starke Schmerzen plagen, fühlte er sich immer noch zu jung für eine Prothese. Hinzu kamen Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit.
„Künstliche Knie- und Hüftgelenke leisten sehr viel länger ihren Dienst als man bisher dachte“, veröffentlichten britische Forscher der Universität Bristol. Acht von zehn Knieprothesen und sechs von zehn Hüftprothesen haben heute eine Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren. „Die Zahlen dokumentieren den herausragenden Erfolg der orthopädischen Chirurgie“, sagt Professor Dr. Rudolf Ascherl, Präsident der deutschen Gesellschaft für Endoprothetik.
„Mittlerweile haben sich die Materialien an Knie und Hüfte enorm weiterentwickelt“, sagt Chefarzt PD Dr. Peter Benecke vom DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg. Der Facharzt für Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie und Sportmedizin ergänzt: „Dies gilt auch für die OP-Techniken.“ Ob ein vollständiger Gelenkersatz aber überhaupt notwendig ist oder eine Teilprothese ausreicht, hängt vom Einzelfall ab. „Jede Situation sollte daher individuell bewertet werden“, fordert PD Dr. Peter Benecke. Erst wenn sämtliche Therapien und Methoden ausgeschöpft sind, sollte der Einsatz eines künstlichen Gelenkes vorgenommen werden.
Wer mehr zum Thema „Probleme mit dem Knie“ erfahren möchte, kann sich am Dienstag, 14. Mai, im DRK-Krankenhaus Ratzeburg informieren (Röpersberg 2, Cafeteria, 16.30 bis 18 Uhr). Nach dem Vortrag beantwortet PD Dr. Peter Benecke gern auch persönliche Fragen. Der Eintritt und das Parken sind frei.