Mölln (pm). Am 2. Mai wurde die Fotoausstellung der Möllner Willkommenskultur feierlich in der Ratsdiele des Historischen Rathauses in Mölln eröffnet. In 19 Plakaten wird beispielhaft gezeigt, wie geflüchtete Menschen nun im Handwerk und Handel, in der Altenpflege, in der Gastronomie und in der Industrie und vielen anderen Bereichen tätig sind und den Sprung ins deutsche Arbeitsleben geschafft haben. Durch die Arbeitsaufnahme konnten viele wieder ein Stück Lebenssinn und –qualität zurückerhalten und sind sehr froh, nun selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können und unabhängig zu sein. In kurzen Zitaten unter den Bildern können Besucher erfahren, welche individuelle Bedeutung die Arbeitsaufnahme für die Porträtieren hat, was ihnen am meisten Freude bereitet und wie ihr (Arbeits-)leben im Herkunftsland aussah.
Zu Eröffnung dankte Jan Wiegels, Bürgermeister und Schirmherr des Bündnisses der Möllner Willkommenskultur, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihre unermüdliche Arbeit, in der sie seit 2014 bis heute aktiv Flüchtlinge von den ersten Schritten bis hin zur Arbeitsaufnahme begleiten. Auch wenn es ruhiger geworden ist um das Thema Flucht und Asyl, ist die Arbeit und das ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingshilfe nach wie vor sehr wichtig, um die Integration der Flüchtlinge zu unterstützen.
Ein besonderer Dank ging an Carl Mahler (ehrenamtlicher Helfer der Möllner Willkommenskultur und Initiator des Projektes), Antje Buchholz (ehrenamtliche Helferin der Möllner Willkommenskultur, Korrekturleserin und Mitplanerin) und Silke Roschewski-Müller (Fotografin) durch deren Ideen die Fotoausstellung erst zustande gekommen ist. Ein großes Dankeschön verdienen auch an die Förderer, insbesondere die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, die die Ausstellung mit einem Betrag von 2.500 Euro unterstützt hat. Besonders bedankte sich Bürgermeister Wiegels bei den örtlichen und regionalen Unternehmen, die Flüchtlingen eine Chance und berufliche Perspektive geben und für die Fototermine teilweise ganze Produktionen gestoppt haben, um diese großartigen Bilder entstehen zu lassen.
Während der Eröffnung gab es beispielhaft für die Arbeitgeberseite ein Interview mit Herrn Jens Göhner, Geschäftsführer der Willi Damm GmbH &Co.KG sowie Herrn Mensur Hamed, Auszubildender in der Altenpflege im Seniorenheim „Uhlenspeegel“. Fazit des Interviews: Jeder kann es schaffen in der Arbeitswelt ANZUKOMMEN, der Schlüssel ist die deutsche Sprache! Probleme bereiten nach wie vor typisch deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit und Sorgfalt. Manchmal helfe die Verständigung mit „Händen und Füßen“. In kürzester Zeit lernt man dazu und die Arbeit wird Tag für Tag leichter fallen.
Nach den Ansprachen und dem Interview konnten sich die Besucher selbst ein Bild von den Portraits machen und bei Häppchen und Getränken mit den Portraitierten ins Gespräch kommen. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Mai 2019 in der Ratsdiele des Historischen Rathauses zu den regulären Öffnungszeiten des Möllner Museums zu sehen.