Ratzeburg (tbi). Das traditionelle Aufstellen des Maibaums vor dem Ratzeburger Rathaus zieht in jedem Jahr zahlreiche Besucher nicht nur aus der Inselstadt an. Es ist auch immer wieder beeindruckend, wie die vielen Helferinnen und Helfer den geschmückten Baum aufrichten, der Spielmannszug mit flotter Musik unterhält und die Tanzgruppen in ihren Kostümen Freude bereiten. Im vergangenen Jahr war das allerdings nicht so.
Zwar waren auch 2018 alle Vorbereitungen getroffen worden und auch Besucher kamen zum Rathaus; das feierliche Aufstellen musste jedoch kurzfristig abgesagt werden. Der Sturm war so stark, dass die Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen die Feier ausfallen ließen. Der Maibaum 2018 wurde dann später am Tag, nach Wetterberuhigung, aufgestellt. Anders an diesem Maifeiertag: Der Baum steht, die Feier konnte stattfinden und weit über 200 Besucherinnen und Besucher waren um das Rathaus herum auszumachen. Unter ihnen war auch der künftige Bürgermeister Gunnar Koech zu sehen. Rainer Voß, der das Amt noch bis Mitte Juni innehat, war, trotz Urlaub, einer kurzfristigen Einladung in Ratzeburgs Partnerstadt Sopot, Polen, gefolgt.
Bürgervorsteher Ottfried Feußner „vermisste“ in seiner gewohnt launigen Begrüßung Pressemitteilungen über das Maibaum-Aufstellen in Mölln und betonte gleichzeitig, dass der Ratzeburger Maibaum eine Länge von 19 Metern hätte. Katrin Jester, Koordinatorin Tourismus und Stadtmarketing, versicherte Herzogtum direkt, man habe die Gesamtlänge vorab mit einem Zollstock gemessen.
Feußner kam direkt von der Maibaum-Feier der AMEOS – Einrichtungen. Dort hätten nach seinen Worten auch etwa 300 Gäste das Geschehen verfolgt. Zum insgesamt großen Interesse sagte Ottfried Feußner sehr betont: „Ratzeburg bewegt sich!“
Der Bürgervorsteher nahm auch die Presse in die Mitverantwortung des Maibaum-Aufstellens: „Ich bitte den Pressevertreter, der vom Fenster dort oben das besser sehen kann, zu zeigen, ob der Baum grade steht!“ Gern gemacht, Herr Feußner.