Schwarzenbek (pm). Dr. William Boehart beschäftigt sich in seinem Vortrag am Dienstag, 23. April, um 19 Uhr in der Stadtbücherei Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, mit der Vergangenheit und der möglichen Zukunft des Buches im Hinblick auf die Digitalisierung der Medien. Der Eintritt ist frei.
„Mehr als Blei in den Gewehren, hat das Blei in den Setzkästen die Welt verändert.“ Dieser Spruch des Aufklärers Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) wird gerne als Bonmot verwendet, wenn man über Bücher etwas Geistvolles schreiben möchte. Welche Geschichte steckt jedoch hinter diesem Satz? Was bedeutet er wirklich?
Am Welttag des Buches befasst sich der Referent nach einer kurzen Einleitung über die Geschichte des Lesens mit der medialen Revolution der Frühneuzeit, als in Folge der Einführung der Druckpresse mit beweglichen Lettern nach 1450 ein neues Zeitalter eingeleitet wurde. Drucksachen wurden im Laufe der Zeit zu Massenwaren, Bücher zum Bestandteil des bürgerlichen Lebens. Dabei gab es „Bücher, die Geschichte machten“. Die Meinungsbildung im Lesepublikum wurde zu einem hart umstrittenen politischen und gesellschaftlichen Konfliktfeld, das bis heute anhält.
Zum Schluss stellt der Referent die Frage nach der aktuellen Medienrevolution – der Auswirkung der digitalen Medien. Lösen sie die Bücher in ihrer bisherigen Funktion als Akteure des politischen Diskurses ab? Leiten die digitalen Medien ein neues Zeitalter ein? Wenn ja, wie sieht es denn aus?
Zum Vortrag wird ein kleiner Imbiss gereicht.
Eine Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit der Stadtbücherei Schwarzenbek.