Ratzeburg (pm). Der Einladung des Vorstandes des Ratzeburger Ruderclubs zur diesjährigen Jahresmitgliederversammlung waren 81 stimmberechtigte Mitglieder gefolgt. Diese erlebten eine harmonische und erfolgreiche Versammlung. Clubchef Dr. Thomas Lange zog vor den Mitgliedern eine erfolgreiche Bilanz des abgelaufenen 65. Clubjahres.
„Der Club hat sich in vielen Dingen erfreulich weiter entwickelt“, stellte Lange zufrieden fest, „ohne dass man sich darauf aber ausruhen sollte“. Lange zog ein erfreuliches Resümee, dass der RRC mit Christian Wärmer wieder einen hauptamtlichen Trainer beschäftigt und das Profil des RRC als auch leistungssportlicher Ruderclub gestärkt werden konnte. In den nachfolgenden Ehrungen trat besonders die von Harald Schroeder hervor, der mit der goldenen Verdienstnadel für seine langjährige und erfolgreiche Trainertätigkeit ausgezeichnet wurde. Teil einer neuen Begrüßungskultur für neue Mitglieder war deren Vorstellung in der Versammlung. Neben der persönlichen Begrüßung in “ihrem Club” erhielten sie einen Gutschein für ein Bekleidungsstück im RRC-Design. Daneben bestand ausreichend Gelegenheit die Ruderinnen und Ruderer für Ihre Leistungen auszuzeichnen. Herausragende Leistungen fielen sollen im sportlichen Bereich als im ehrenamtlichen Engagement für den RRC an.
Besonders spannend verlief die Diskussion zur Beitrags- und Gebührenordnung. Eine Kommission hatte die Ordnung mit dem Ziel bearbeitet, sie attraktiver und gleichzeitig für den RRC auch auskömmlicher zu gestalten. Die Mitglieder folgten dem Vorschlag der Kommission weitestgehend. Insbesondere wurde eine neue Beitragskategorie „auswärtiges Mitglied“ geschaffen. Mit diesem Clubstatus möchte der RRC den Clubmitgliedern eine Perspektive im RRC belassen, die aus – was auch immer für Gründen – Ratzeburg den Rücken kehren müssen, ihrem RRC aber finanziell zumutbar verbunden bleiben möchten, was gerade für Studenten und in der Berufsausbildung befindliche Jungmitglieder wichtig ist. Lange wollte nicht akzeptieren, „dass Ruderinnen und Ruderer, die wir ausgebildet haben, kündigen, nur weil sie woanders studieren und dann dort rudern und dort Mitglied werden müssen. Wenn sie dann zu Weihnachten oder in den Ferien in Ratzeburg sind und bei uns rudern wollen“, so Lange weiter, „ist es unbillig, ihnen den normalen Beitrag in Rechnung zu stellen. Besser, wir reduzieren unseren Beitrag und hoffen, dass sie bei uns bleiben und vielleicht, wenn sie dann nach den Jahren sich mit dem Gedanken tragen nach Ratzeburg zurückzukehren, sportlich ihre alte Heimat auf ihrer Seite wissen“. Dem folgten die Mitglieder bereitwillig.
Kontrovers wurde dagegen der Beitrag für die Kinder gesehen: soll man ihn kostenorientiert anheben oder lukrativ niedrig gestalten? Für beide Überlegungen fanden sich beachtliche Argumente. Schlussendlich stimmte aber die Mehrheit für eine Fixierung des Kinderbeitrages auf 50% des Erwachsenenbeitrages und damit für die niedrige Kinderbeitragsvariante.