Mölln (pm). Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der FF Mölln standen neben den Berichten und den Wahlen mehrerer Führungskräfte der Wehr zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. Der stellv. Kreisbrandmeister Torsten Möller zeichnete aufgrund ihrer Verdienste um das Feuerwehrwesen und ihrer jahrzehntelangenTätigkeit in verschiedenen Führungspositionen der Wehr den Hauptlöschmeister Thomas Schulz mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehrehrenkreuz in Silber sowie die Brandmeister Dirk Jettmann und Hans-Hermann Albrecht mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber aus. Lang anhaltender Applaus der Anwesenden begleitete die Auszeichnungen.
Zunächst aber hatte Möllns Wehrführer Sven Stonies die Versammlung eröffnet und konnte an diesem Abend 73 Mitglieder und sieben Ehrenmitglieder, Möllns Bürgervorsteher Jan Frederik Schlie, den Bürgermeister der Stadt Mölln Jan Wiegels, die Ehrenbürgervorsteherin Lieselotte Nagel, den Ehrengemeindewehrführer Torsten Schöpp, die neu gewählten Mitglieder des Jugendfeuerwehrausschusses, die neu gewählte Leitung des Spielmannszuges sowie weitere Gäste begrüßen.
Nach den Grußworten der Gäste erstattete Möllns Wehrführer den Anwesenden seinen Bericht für das Jahr 2018. Dem Bericht war unter anderem zu entnehmen, dass die FFW Mölln 2018 insgesamt 295 mal (2017:285 mal) um Hilfe gebeten wurde. Somit war das Jahr 2018 das einsatzstärkste Jahr in der nun mehr 144-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Mölln.
2018 wurde die ehrenamtlichen Helfer der Freiwillige Feuerwehr Mölln 69 mal (2017: 38) im Rahmen der nachbarlichen Hilfe tätig. Wie Sven Stonies weiter ausführte, wurden die Möllner Blauröcke zur Bekämpfung von 9 (3) Großbränden, 9 (4) Mittelbränden und zu 66 (35) Klein- beziehungsweise Entstehungsbränden gerufen, wobei die Wehr bei acht Großbränden und vier Mittelbränden im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe tätig wurde.
Bei vier Großbränden waren Möllner Kameraden zudem im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Technischen Einsatzleitung überörtlich gefordert. 26mal (21) waren Hilfeleistungen im Bereich Öl/Chemie- Gefahrgut zu erbringen. Daneben galt es sechs (6) sonstige technische Hilfeleistungen zu bewältigen. In 50 (52) Fällen wurden die ehrenamtlichen Helfer mit dem Stichwort „Mensch in Not“ alarmiert. In der Regel galt es Wohnungstüren für Polizei und Rettungsdienst zu öffnen bzw. Tragehilfen für den Rettungsdienst zu leisten. Weiterhin führte die Wehr sechs (6) Lenzeinsätze und weitere 29 (99) wetterbedingte Einsätze durch. In zehn Fällen (5) wurde die Wehr alarmiert, um Personen aus einem verunfallten Fahrzeug zu befreien. 54mal (42) wurde die Feuerwehr irrtümlich alarmiert. In der Regel wurden diese Fehlalarme durch automatische Brandmeldeanlagen und private Rauchmelder verursacht. Außerdem wurden fünf (3) Tiere aus einer Notlage befreit. Die FF Mölln stellte zudem fünf (7) Sicherheitswachen. Im Rahmen der Notfallseelsorge waren Möllner Kameraden acht mal tätig. Insgesamt konnte die Feuerwehr im vergangen Jahr 95 Personen aus einer Gefahrenlage bzw. Notsituation retten – wie im Vorjahr kam für sechs Personen allerdings jede Hilfe zu spät. Insgesamt wurden so 314 (299) Einsatzstunden erbracht.
Die Anwesenden erfuhren zudem, dass die FF Mölln derzeit 98 Mitglieder hat, darunter befinden sich neun Frauen. Das Durchschnittsalter der aktiven Kameraden beträgt 39,1 Jahre (Einsatzabteilung: 35,2 Jahre / Reserveabteilung: 57,9 Jahre).
Dem Bericht konnten die Anwesenden unter anderem weiter entnehmen, dass zwischenzeitlich alle Sektionaltore ausgetauscht wurden. Außerdem wurde die Küche erneuert und das Gerätehaus erhielt eine neue Schließanlage. Zurzeit erfolgt die Einrichtung eines neuen Funkraumes. In 2018 wurde zudem ein Mannschaftstransportfahrzeug offiziell in Dienst gestellt. Außerdem wurden ein neues Niederdruckkissen, ein Schnelleinsatzzelt sowie eine Einpersonenhaspel Öl beschafft.
Zum Abschluss seines Berichtes versicherte er dem Bürgervorsteher, dass die Möllner Bevölkerung sich auf die Freiwillige Feuerwehr stets verlassen kann und dankte den politischen Gremien und der Stadtverwaltung für die stete Unterstützung.
Spannung kam dann vor den anstehenden Wahlen auf. In geheimer Wahl wurden Torsten Hilmer zum Zugführer, Heiko Poggensee und Hannes Wateler zu Gruppenführern und Marcell zum Jugendfeuerwehrwart gewählt.
Auf Beschluss der Mitgliederversammlung wurden nach einjähriger Anwärterzeit Kristin Wittrock und Vincent-Lukas Jung in die Einsatzabteilung übernommen. Leon Stonies und Jan Luka Rux wechselten aus der Jugendwehr in die aktive Wehr. Alle vier tragen nunmehr den Dienstgrad Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau. Marcel Mislintat wurde zum Oberlöschmeister und Marco Steinfeld wurde für die Dauer seiner Amtstätigkeit als Sachgebietsleiter S31 des Führungsstabes und der TEL des Kreises Herzogtum Lauenburg zum Hauptbrandmeister befördert.
Die Jahreshauptversammlung bietet auch den Rahmen, um langjährige Mitglieder zu ehren und ihnen die entsprechende Bandschnalle zu überreichen. Seit zehn Jahren gehören Hendrik Mahnau, Daniel Stephan Peinzke, Thies Päpke und Marvin Wangelin zur Feuerwehr. Auf eine 20-jährige Mitgliedschaft kann Benjamin Wessels und auf eine 30-jährige Mitgliedschaft kann Christian Soltau zurückblicken. Vor 40 Jahren trat Holger Wäbs in die Feuerwehr ein. Seit nunmehr 50 Jahren trägt der Brandmeister Günter Wodtke den blauen Rock.