Mölln (pm). Seit Ende 2018 hat die Stadt Mölln alle städtischen Gebäuden mit Defibrillatoren für lebensrettende Erstmaßnahmen ausgestattet. „Wir setzen damit eine Signalwirkung für Unternehmen und weitere Kommunen. Wenn auch nur ein Menschenleben dadurch gerettet werden kann, ist es die Anschaffung wert!“, so Bürgermeister Jan Wiegels.
Ziel des Projektes war es, dass im Notfall Bürger sowie Mitarbeiter im nächsten städtischen Gebäude gut sichtbar gekennzeichnete Defibrillatoren nutzen, um so wertvolle erste Hilfe leisten können.
Ein Defibrillator kann durch gezielte Stromstöße bei Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern helfen. So kann die Zeit überbrückt werden, bis der Rettungsdienst eintrifft. Wenn man das Gerät innerhalb einer Minute nach dem Anfall an die betroffene Person anschließt, liegt die Überlebenschance bei 90 Prozent. Bei zirka 100.000 Menschen die jedes Jahr am plötzlichen Herztod sterben, ist diese Anschaffung in jeglicher Hinsicht sinnvoll.
Für die Handhabung im Notfall bedarf es keinerlei medizinischer und gerätetechnischer Vorkenntnisse. Das Gerät leitet den Ersthelfer vor Ort durch Sprachsteuerung an und löst den Schock nur nach einer automatischen Analyse aus. Es geht also keine Gefahr von dem Gerät aus. Nur wenn ein Schock empfohlen ist, wird der Ersthelfer aufgefordert, die Schock-Taste zu betätigen. Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den Geräten geschult und setzen schon seit Jahren bei der Aus- und Weiterbildung zum Ersthelfer am Arbeitsplatz auf die Nutzung von Defibrillatoren. Die Standorte werden auch in öffentlichen und kostenfreien Apps wie „Defikataster“ und „SH Schockt“ registriert, damit das nächste verfügbare Gerät geortet werden kann.