Mölln (aa). Mit einer bronzenen Eule sowie einem Preisgeld über 500 Euro würdigt die Stiftung zusammen mit der Stadt Mölln Jahr für Jahr im Rahmen des Neujahrsempfang die Engagement junger Möllner für das Gemeinwohl. Mit Maximilian Oesterreich kürte Wolfgang Engelmann, Vorsitzender der Gemeinschaftsstifung Mölln, den bereits achten Preisträger des Jugendehrenamtspreises.
„Eine demokratische Gesellschaft lebt vom aktiven Engagement ihrer Mitglieder. Ohne die Bereitschaft von Menschen, freiwillig und unbezahlt verantwortungsvolle Aufgaben im Gemeinwesen zu übernehmen, könnten viele gesellschaftlich wichtige Anliegen und Aufgaben nicht bewältigt werden. Nach einer Untersuchung aus dem Jahre 2014 engagieren sich über 40 Prozent der vierzehn bis 29jährigen ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Vor diesen Hintergründen muss Ehrenamt – insbesondere bei Jugendlichen – gefördert und gewürdigt werden“, begann Engelmann seine Laudatio. Gleichzeitig monierte er, dass dieses Mal nur einen Nominierungsvorschlag für den Jugendehrenamtspreis gab: „Leider hatte in diesem Jahr der Aufruf zur Benennung von engagierten Jugendlichen keine gute Resonanz, was ichpersönlich nicht verstehen kann, denn ich erlebe tagtäglich begeisterungsfähige junge Leute, die sich zum Wohle unserer Stadt einbringen. Wir werden in den nächsten Wochen einmal darüber diskutieren, ob das zur Zeit gewählte Format noch richtig ist oder, ob wir etwas verändern müssen. Auf keinen Fall wollen wir diesen Preis einschlafen lassen.“
Über das Engagemant des diesjährigen Preisträgers Maximilian Oesterreich verriet folgendes: „Maximilian ist 16 Jahre alt und in diesem jugendlichen Alter bereits seit einigen Jahren ehrenamtlich engagiert. Er besucht die elfte Klasse des Marion-Dönhoff-Gymnasium und ist als sogenannter G 8er ein Beispiel dafür, dass neben der Schule auch noch anderes geht. In seiner bescheiden Art sagt er selbstkritisch, dass er – vielleicht auch deshalb – sich nur als durchschnittlichen Schüler einstuft. Vorgeschlagen wurde Maximilian von der Möllner
Sportvereinigung, in der seit 2011 aktiv Ju-Jutsu betreibt. Seit 2014 ist er Hilfstrainer undseit 2015 Ju-Jutsu-Sportassistent mit Lizenz des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes. Seit kurzem hat er auch noch die Lizenz als Landeskampfrichter. Die Begeisterung wird unterstützt von Mutter und Stiefvater, die ebenfalls beide dem Ju-Jutsu-Sport eng
verbunden sind.
Gerade in der letzten Woche konnten wir in den Zeitungen lesen, dass Maximilian mit Sportprojekten bei Menschen mit Behinderung ebenfalls sehr engagiert ist. Im Gewalt und Drogen- Präventionsprojekt „Fit für die Fete“ ist Maximilian als Trainerassistent tätig. Dann ist da auch noch die Jugendarbeit in unserer Kirchengemeinde. Pastor Stefan Ritthaler zündete den Funken bei Maximilian und seit dem unterstützt er Pastorin Engel-Runge in der Konfirmandenarbeit und wird in diesem Jahr die Jugendgruppenleiterausbildung abschließen.
Auf meine Frage, was denn sonst noch so an Freizeit bleibt, antwortet er sehr gezielt: viel
Lernen mit Blick auf das Abitur, aber auch der eine oder andere Chat im Gleichgesinnten
am Computer. Ich hoffe, dass der in Rom mit den Eltern verbrachte Jahreswechsel viele
neue Eindrücke aber auch viel Kraft hinterlassen hat.
Unser diesjähriger Preisträger ist ein sehr fröhlicher Mensch mit einer positiven und
optimistischen Lebenseinstellung. Er sagt von sich selbst: ‚Ich bin nur schwer k.o. zu
kriegen'“.
Hintergrund
Der zu verleihende Preis – eine Eule – wurde von dem Möllner Künstler und Bildhauer Hans-Werner Könecke extra für diesen Zweck kostenlos entworfen und gestaltet. Dazu wird durch die Gemeinschaftsstiftung dem Preisträger ein Geldpreis in Höhe von 500 Euro überreicht. Der Preisträger kann über die Verwendung dieses Betrages innerhalb seiner Ehrenamtsorganisation bestimmen.