Ratzeburg (pm). Etwas überwältigt von der Publikumsresonanz zeigten sich die Organisatorinnen des Ausstellungsprojektes „FrauenGesichter – FrauenGeschichten – FrauenWelten“ bei der Vernissage im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses am vergangenen Freitag. „Wir haben mit bis zu 30 interessierten Besucher gerechnet. Das es fast 100 geworden sind, ist überwältigend für uns, vor allem aber für die beteiligten Frauen, die sich vielfach erstmalig mit ihren Portraits in die Öffentlichkeit wagen“, sagte Silvia Tessmer von der Volkshochschule Ratzeburg, die zusammen mit dem Soroptimist International Club Ratzeburg das Projekt gemeinschaftlich getragen hat.
Claudia Bormann, Vorsitzende der Ratzeburger Soroptimistinnen, und als Künstlerin und Kunstpädagogin auch Initiatorin des Projektes präsentierte sichtlich erfreut die beeindruckenden, künstlerischen Ergebnisse und lobte den Mut der beteiligten Frauen aus sechs Nationen, sich in dieser besonders intimen Form der künstlerischen Darstellungen zu versuchen und schließlich auch zu zeigen.
Möglich, so Claudia Bormann, wurde dies duch die professionelle und behutsame Anleitung von Künstlerin und Kulturvermittlerin Barbara Engel. Sie begleitete zusammen mit Susanne Butt und Gesine Biller die immer wieder unterschiedlich zusammengesetzte Frauengruppe über drei Monate hinweg und führte sie mit unterschiedlichsten Übungen nicht nur in die Kunst der Portraitmalerei ein, sondern auch in die Herstellung von Farben. Begleitend erarbeitete Thomas Biller, als einziger Mann in der Projektgruppe, zusammen mit den Frauen Lebenstexte, die als Teil der Ausstellung zu den Portraits und Skizzen gezeigt werden.
Dabei zog sich durch die gesamte Projektarbeit als roter Faden die positive Erfahrung aller Beteiligten, welch enorme Kraft Kunst entfalten kann, um Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen zusammenzubringen. Die Vernissage war dafür ein besonderes beeindruckendes Beispiel und die anregenden Begegnungen und Gespräche vor dem Hintergrund der gezeigten Exponate für alle Organisatorinnen dieses Gemeinschaftsprojektes ein großer Lohn. Aber auch ein Ansporn, in diesem Sinne weiterzuarbeiten. So ist bereits ein Nachfolgeprojekt mit dem Titel „Kopfsache“ geplant, das ebenfalls über die Förderung der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ermöglicht werden kann, als Beitrag zum Themenschwerpunkt „Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft.
Das Projekt startet am 27. November 2018 um 15 Uhr im Begegnungscafé in der Ratzeburger Volkshochschule und ist wiederum offen und kostenfrei für Frauen aller Nationen … und dieses Mal sogar auch für Männer. Die Ausstellung „FrauenGesichter – FrauenGeschichten – FrauenWelten“ ist noch bis zum 14. Dezember 2018 während der Öffnungszeiten im Ratzeburger Rathaus zu besichtigen.