Mölln (pm). Zu einer Lesung mit anschließendem Austausch luden der Lauenburgische Kunstverein, der Verein Miteinander Leben und die Willkommenskultur Mölln in die Lohgerberei in Mölln ein. Einer starken Konkurrenz durch namhafte Autoren zum Trotz fanden sich knapp zwei Dutzend interessierte Zuhörer in der Begegnungsstätte ein, um Umeswaran Arunagirinathan aus dem Buch „Der fremde Deutsche“ lesen zu hören.
Der Autor, der selbst mit dreizehn Jahren als Flüchtling aus Indonesien nach Deutschland kam, lebt als praktizierender Arzt in Süddeutschland und steht kurz vor Abschluss seiner Facharztausildung. Er schilderte eindrücklich den langen Weg zu seinem beruflichen Ziel, das er seit seiner Flucht aus Sri Lanka vor Augen hatte. Leicht sei es ihm anfangs nicht gefallen, manche Rückschläge und persönliche Anfeindungen mussten hingenommen werden. Dennoch stehe und stand er zu seiner positiven Haltung und sei fest überzeugt, dass nur Begegnung mit „Fremden“ es den Menschen ermöglicht, sich mit Vorurteilen auseinander zu setzen, um diese schließlich auch überwinden zu können.
Sein Buch ist ein Plädoyer für Toleranz und Mitmenschlichkeit und lotet in humorvoller Weise die Möglichkeiten und Probleme einer gelungenen Integration aus. Gleichzeitig will er mit seinen Erfahrungen Flüchtlinge ermutigen, sich in die deutsche Gesellschaft einzubringen. Seine Lesereisen führen ihn mittlerweile durch die gesamte Bundesrepublik.